Ein Roman wie eine Naturgewalt

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selda Avatar

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Anna lebt mit ihren Eltern und ihrer wunderschönen behinderten Schwester im New York der vierziger Jahre. Arbeit ist knapp und so gerät Annas Vater in ein Geflecht der Unterwelt. Sie begleitet ihren Vater auf zwielichtigen Botengängen, bis sie kein Kind mehr ist und nicht mehr mitkommen darf. Als der Vater von einem Tag auf den anderen spurlos verschwindet, wird das Leben der kleinen Familie härter. Die Pflege der Schwester braucht alle Kraft auf. Anna, inzwischen eine junge Frau, nimmt einen Job in der Marinewerft an. Sie blüht in diesem neuen Leben außerhalb der elterlichen Wohnung auf und verfolgt ehrgeizig ihren Traum Marinetaucherin zu werden.
Der Erzählstil dieses Romans hat ungeheure Zugkraft. Einmal eingetaucht in dieses Universum aus Träumen und Hoffnungslosigkeit, Düsternis und übersprudelnder Lebensfreude fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen, bis die letzte Seite gelesen war. Dazu kommt diese beeindruckend kristallklare Sprache- kein Wort zuviel und doch so lebendig und plastisch erzählt, dass man mittendrin ist im Geschehen.
Die Hauptfigur ist eine echte Heldin: sie ist furchtlos und zielstrebig und dabei ganz natürlich.
Mich hat dieser Roman bestens unterhalten.