Zwei Seelen in meiner Brust

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herbert grießhammer Avatar

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Ort der Handlung: NY und weitere. Zeit: 30er und 40er Jahre. Personen: Familie Kerrigan, bestehend aus Vater Eddie, Mutter Agnes, Lydia (behindert) und Tochter Anna.
Dieser Telegrammstil soll nun nicht anzeigen, daß man eine langweilige Geschichte vorgesetzt bekommt. Im Gegenteil. Selten habe ich eine spannendere Story gelesen. Doch wo Höhen sind, gibt es eben auch Tiefen.
Aber zunächst kurz zum Inhalt:
Anna Kerrigan, ein junges Mädchen, wächst im New York der Dreissiger auf. Prohibition und Kriminalität bestimmen auch das öffentliche Leben. Vater Eddie hält seine Familie nur mühsam und nicht immer legal über Wasser. Ohne Vorwarnung verschwindet er. Ist er ein Opfer der Mafia geworden? Oder ist er einfach abgehauen? Niemand kann sich einen Reim auf sein Verschwinden machen. Doch das Leben geht weiter. Anna arbeitet mittlerweile auf der Werft. Schwer beeindruckt sie die Arbeit der Marinetaucher. Bisher ist es aber noch keiner Frau gelungen, zur Ausbildung als Taucherin angenommen zu werden. Anna gelingt dieses Kunststück. Doch den Vater kann sie nicht vegessen.
Sein Verschwinden, das Schicksal von Mutter und Schwester wird erst später aufgeklärt.
Ein weiter Bogen, der bis in den Fernen Osten reicht, wird bis zum Schluß gespannt.

Dieses Buch hat viele Höhen, aber auch Tiefen. Hervorzuheben ist die akribische Recherche. Selten bekommt man detailliertere Beschreibungen. Leider werden sie manchmal langatmig. Auch zeitliche Sprünge hemmen den Geschichtsfluß hin und wieder.
Kurzum: Zwei Seelen wohnen in meiner Brust. Doch die positive Seite überwiegt eindeutig.