Mann ohne Herz

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lesesus Avatar

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Rezension „Mann ohne Herz“

Die Psychotherapeutin Siri Bergmann musste ihre Praxis schließen und fängt ihre neue Arbeitsstelle bei der Polizei an, um psychologische Täterprofile zu erstellen.
Ihr erster Arbeitstag beginnt mit der Leiche von Jussi Ståhl, einen homosexuellen Antiquitätenhändler, welcher tot mit einer Kugel im Kopf und offenen Brustkorb von seinen Lebensgefährten im Bett gefunden wurde. Das Herz wurden ihn entfernt und in einen silbernen Schüssel servierte.
Wenig später wird ein Kind auf dem Arm seines Vaters erschossen. Die ballistische Untersuchung ergab, dass es sich um der gleichen Schusswaffe handeln müsste wie bei dem Fall um Jussi Ståhl. Es ist schnell klar, dass das Verbrechen geplant war und eigentlich der Vater des Kindes, Johan Ebbehammar, ermordet werden sollte. Man geht von einen Hassverbrechen gegen Homosexuelle aus. Aber welche Verbindung besteht zu einen verheirateten Familienvater?
Die Ermittlungen führen zu einen Jens Sundberg, welcher mit beiden in früheren Zeiten eine Beziehung führte. Sowohl mit Jussi, als auch mit Johan hatte Jens Sundberg kein Glück und würde eher in der Beziehung enttäuscht, worüber in separaten Kapiteln in der Vergangenheit beschrieben wurden. Als die Polizei den seit Jahren psychisch erkrankten Jens Sundberg befragen wollte, stellte man fest, dass dieser seit Tagen verschwunden ist. Nach Erkundigungen der behandelnden Klinik gerät man in Zweifel, ob der von Schizophrenie erkrankte Jens Sundberg, aufgrund der angeordneten Psychopharmaka die Morde wirklich begangen haben könnte. Als Mårten, ein weiterer Exfreund von Jens, mit abgetrennten Genitalien tot aufgefunden wird, besteht kein Zweifel, dass er auf einer gewissen Art irgendwie darin verwickelt ist.
Vijay, ebenfalls Psychologe bei der Polizei, hat das Gefühl etwas übersehen zu haben und nimmt sich die Ektern von Jens Sundberg nochmal allein zum Befragen vor. Doch dann erscheint er nicht auf Arbeit und scheint von der Bildfläche verschwunden zu sein. Er folgt seinen Instinkt und gerät in Gefahr!

Dieses Buch ist verschiedenen Teilen gegliedert. Das meiste handelt in der Gegenwart, welche aus der Sicht der Psychologin Siri geschrieben ist. Auch wird ein Großteil von Jens‘ Leben, chronologisch geordnet, geschildert. Es kommen viele Personen vor, jedoch behält man einen guten Überblick. Die Hauptperson wirkt aufgrund ihrer „Ecken und Kanten“ sehr sympathisch und auch realistisch.
Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Der Titel ist gut gewählt und lässt sich auch auf einzelne Personen gut definieren. Ich hätte mit evtl. bei der Auswahl des Covers eine andere Variante gewünscht. Der Hintergrund der Handlung ist nicht allzu abwegig von der Wahrheit geschrieben, da die Abneigung gegen Homosexualität auch heute noch ein nicht wegzudiskutierendes Thema ist.
Das Ende hat eine überraschende Wende, da man sich auf einen anderen Täter eingestellt hatte.