Mord aus Hass auf Homosexuelle?

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isabell Avatar

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Ich kenne die Vorgänger von "Mann ohne Herz" und hatte eine hohe Erwartungshaltung. Siri ist Psychologin, lebt mit einem Mann namens Markus und dem vierjährigen Sohn gemeinsam ziemlich idyllisch am Wasser. Markus, ihr Lebensgefährte, ist auch Polizist, jedoch tritt seine Arbeit völlig in den Hintergrund, da man ihn nur gemeinsam mit dem Sohn erlebt. Siri hat gerade eine neue Stelle als Psychologin bei der Polizei angefangen und gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit passiert ein Mord. Ein homosexueller Mann wird brutal ermordet und ihm wird das Herz herausgeschnitten. Als der zweite Mord geschieht, wird zunächst von einem Hassmord auf homosexuelle ausgegangen. Der Roman wird aus der Sicht von Siri und dem "Herzen" geschrieben, einem jungen Mann, der etwas über sein Leben erzählt. Ich möchte nicht soviel von der Geschichte verraten, der Schreibstil der Autorinnen ist nach wie vor prima, jedoch fand ich das Buch dieses Mal nicht besonders spannend. Da ich die anderen Bücher kenne, konnte ich zwar manche Rückblenden aus Siris Leben einordnen, was für andere Leser schwierig sein dürfte, doch ich fand es merkwürdig, dass Siri zunächst zu beiden Partnern der Praxis keinen Kontakt hatte.
Insgesamt kann ich sagen, dass für mich dieses Buch aus der Reihe das bisher schwächste ist, was den Spannungsbogen und auch die private Geschichte von Siri betrifft. Trotzdem würde ich auch das nächste Buch lesen wollen, in der Hoffnung auf eine Steigerung und ich würde wissen wollen, wie Siris Privatleben sich weiterentwickelt.
Von mir 3 1/2 Sterne......