Profil eines Psychopathen

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melpomene Avatar

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Von Anfang an scheint alles klar zu sein. Der Kriminalroman springt immer zwischen zwei Perspektiven hin und her. Auf der einen Seite ist da die frischgebackene Profilerin Siri und auf der anderen Seite taucht man ein in die Welt von Jens, der offensichtlich mit seinem Leben nicht zurechtkommt und immer weiter fällt. Während die Hauptprotagonistin erst recht spät auf die Spur von Jens kommt, wiegt sich der Leser von Anfang in der Gewissheit den Täter zu kennen. Doch am Ende kommt alles anders, als es zunächst scheint. Nicht Jens selbst, sondern sein Vater ist der blutrünstige Mörder (sh die detailreichen Beschreibungen der grausigen Morde).
Spannend erzählt, kommt es doch am Schluss zu einem überraschenden, wenn auch nicht ganz schlüssigen Ende. Die geschilderten persönlichen Unzulänglichkeiten der Hauptperson bieten eine sympathische Identifikationsfigur, wenn auch die Nebenhandlungen vermutlich erst durch die Kenntnisse der vorangegangenen Romane schlüssig sind. Trotz allem ein Buch, das hält was es verspricht und seine Spannung bis zum Schluss nicht verliert.