Super spannender Psychothriller

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sonnenblumenkind70 Avatar

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Ein Team von Spezialisten einer Täterprofilgruppe bei der Stockholmer Polizei steht vor einem Rätsel von zunächst unzusammenhängenden Mordfällen. Siri Bergman kommt als neues Mitglied und Psychotherapeutin in das Team von Carin Stolpe. Zunächst wird der prominente Homosexuelle Jussi Stahl ermordet, indem man ihm am Ende das Herz herausschneidet. Wenige Tage später wird der vierjährige Lukas im Arm seines Vaters Johan angeschossen als der Junge die Post aus dem Briefkasten nehmen will. Auf dem Weg ins Krankenhaus verstirbt Lukas. Welche Verbindungen stehen zwischen dem Mordfall von Jussi und Lukas? Siri Bergman und ihre Kollegen versuchen ein Täterprofil zu erstellen, um die Motive und den Mörder zu finden.

Die schwedischen Schwestern Camilla Grebe und Asa Träff schrieben einen packenden Psychothriller, den man keine Minute aus der Hand legen möchte. Da in der Story die Personen- und Zeitperspektive immer wieder wechseln, sind die Kapitelüberschriften hilfreich. Es wird abwechselnd aus Siri Bergmans Sicht sowie aus der Sicht der anderen bedeutsamen Protagonisten des Thrillers erzählt. Über Siri Bergmans Privatleben erfährt man ebenso viel wie teilweise über das Privatleben ihrer Kollegen. Aufgrund der Rückblenden in die Vergangenheit einzelner Protagonisten setzt sich somit ein Mosaik zusammen. Zwischendurch vermutet man, dass eine bestimmte Person der Mörder sein könnte, aber letztendlich überraschen die Autorinnen die Leserschaft in Bezug auf den Mörder, was sie sehr gut in Form von Wendungen erzählen. Die Spannung bleibt bis zum Schluss des Thrillers.

Mir gefiel an dem Psychothriller vor allem die packende, wendungs- und temporeiche Erzählweise, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Vorgehensweise der Erzählung mit den Hintergründen der Protagonisten ist super spannend erzählt, wobei die Autorinnen dabei den Spannungsbogen fortlaufend beibehalten. Das Privatleben der Profilerin Siri Bergman trägt zum Erzählungswert bei. Typisch ist das Privatleben der Polizeimitarbeiter in dieser und anderen Geschichten, indem der gleichbleibende Spagat zwischen Arbeit und Privatleben erzählt wird, und die Story abrundet. Besonders gefiel mir die jahreszeitliche und örtliche Atmosphäre des Thrillers, weil die Geschichte überwiegend in der gegenwärtigen Sommerzeit erzählt wird, und somit der Lesezeitpunkt gut zur Mittsommer-Zeitenwende passt. Man fühlt sich wohl, wenn von den Strandaufenthalten und der Sommerhitze erzählt wird.