Wenig Ermittlung, viel Privates...

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igela Avatar

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In Stockholm wird ein Mann brutal ermordet aufgefunden. Der Getötete war homosexuell und alles deutet darauf hin,dass der Mörder homosexuelle Männer im Visier hat.
Siri Bergmann, bis vor kurzem Psychotherapeutin mit eigener Praxis, wird von ihrem Freund Vijay Kumar in die Ermittlergruppe geholt. Kann Siri ein Täterprofil erstellen,damit der Täter geschnappt werden kann?

Thriller- gerecht geht die Geschichte los...mit dem brutalen Mord an Jussi, der von seinem Freund gefunden wird.
Doch das war es dann mit Thriller.Ueber endlose Seiten werden das Privatleben der Ermittler und die Beziehungen von dem Ermordeten erörtert. Eltern- Kind Beziehung, Liebe, aussereheliches Verhältnis, Homosexualität und eine zerbrochene Freundschaft zwischen zwei ehemaligen besten Freundinnen dominieren die nächsten 200 Seiten. Spannung kam da bei mir keine auf. Zu unausgeglichen war meiner Meinung nach das Verhältnis zwischen Privatem und Ermittlungen. Wenn ein Mord geschieht, ein (grosses) Ermittlerteam da ist, sollten doch Ermittlungen angestellt werden...seitenweise hatte ich das Gefühl, das Team war mit allem anderen, nur nicht mit Ermittlungen, beschäftigt
Die Charaktere sind gut gezeichnet, haben Tiefe und sind authentisch. Mir war allerdings das Ermittlerteam etwas zu gross ...ich hatte zeitweise Mühe, die Personen richtig ein zu ordnen. Meiner Meinung nach, wären hier weniger mehr gewesen.
Auch hat mich gestört, dass viele Namen der Protagonisten mit dem selben Buchstaben anfangen (Jimmy,Jussy, Johan, Jens).
Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen dem Jetzt und vor 1995. Dieses Hin und her springen und die vielen Personen haben mich zusätzlich verwirrt.

Das Motiv der Tat ...na ja..hat mich nicht überzeugt und ist weit her geholt.