Spannende Geschichte mit Schwächen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
chekatze Avatar

Von

Das Buch "Margos Töchter" von Cora Stephan ist die Fortsetzung des Romans "Ab heute heiße ich Margo". Die Vorgeschichte habe ich nicht gelesen und sie ist für mich auch zum Verständnis des Buches nicht notwendig gewesen!
Leonore Seliger lebt in einer Zeit, in der die Jugend sich in erhöhtem Maße von ihren Eltern abgrenzen möchte. Sie verbringt ihre Nächte im Club, lernt die freie Liebe kennen, zieht in eine Studenten-WG nach Münster, wird dort in die Aktivitäten der RAF hineingezogen, zieht weiter nach Frankfurt und lernt dort ihren zukünftigen Ehemann kennen.
Da sie selbst keine Kinder bekommen kann, adoptiert sie das Kind einer aus der DDR freigelassenen Frau. Jana wird von nun an ihr Lebensmittelpunkt, von ihrem Mann entfremdet sie sich immer weiter. Man macht ihr weis, sie würde verrückt, weil sie die Mutter von Jana mehrfach zu sehen glaubt.
Die Frage, ob Leonores Unfall ein Selbstmord oder ein Unfall war, beschäftigt Jana bereits gleich zu Beginn des Buches, als sie erfährt, dass sie sich die Stasi-Unterlagen ihrer Mutter anschauen darf.
Ein Buch über Liebe, unruhige Zeiten und das Sich-Selbst-Findens, wenn man sich seiner Wurzeln so unsicher ist, wie Jana.
Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht!
Ein paar Fehler haben mich allerdings gestört. Da wird davon berichtet, dass Leonore mittlerweile in Münster wohnt und im gleichen Zusammenhang heißt es "hier in Niedersachsen". Dies kann man damit entschuldigen, dass Leonore sich in dem Moment in Niedersachsen bei ihren Eltern befindet, aber da es vorher die ganze Zeit um Münster ging, ist das etwas missverständlich.
Die Kleinmarkthalle in Frankfurt wird konsequent als "Kleine Markthalle" bezeichnet, was mich als Wahl-Frankfurterin etwas gestört hat.
Ansonsten gibt es von mir aber eine klare Kaufempfehlung!