Ungeheuer spannende Fortsetzung von Margos Leben

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Das Cover zeigt ein typisches Frauenbild aus der Nachkriegszeit und paßt sehr gut zur Geschichte um Margo. Mich hat schon der erste Band "Ab heute heiße ich Margo" begeistert, der nun vorliegende Folgeband hat meine Erwartungen noch bei weitem übertroffen. Eine Familiengeschichte, wie sie spannender und tragischer nicht sein kann. Margo lebt nach der Flucht aus dem Osten mit ihrem Mann Henri und ihrer Tochter Leonore in der norddeutschen Provinz. Sie ist ehrgeizig und geht in ihrem Beruf auf, ohne sich übermäßig um ihre Familie zu kümmern. Henri, ihr Mann, traumatisiert von den Kriegserlebnissen, kümmert sich um Haushalt und Tochter. Leonore aber ist eine rebellische Person, die ihr Elternhaus verläßt und sich falschen Freunden anschließt. Sie gerät in die Umgebung der RAF und damit in den Blickpunkt der Polizei, wovon sie sich in ihrem Leben nicht mehr befreien kann. Aus einem Aufenthalt in einem Jugendlager in der DDR hat sie eine Brieffreundschaft mit Clara Pinkus, die für die Stasi nach Westdeutschland geschickt wird. Clara taucht unangemeldet bei Margo und Leonore auf und läßt dort ihre neugeborene Tochter zurück. Leonore kümmert sich um Jana, fühlt sich aber immer wieder beobachtet, bis es zu einem schrecklichen Vorfall kommt. Jahre später, als Jana bereits verheiratet ist und selbst Kinder hat, erhält sie die Erlaubnis, in Berlin die Stasiakten ihrer Mutter einzusehen. Letztendlich kommen Wahrheiten ans Licht, die mich sehr betroffen gemacht haben. Als Leser erfährt man, was wirklich geschehen ist und man würde wünschen, die Betroffenen hätten dies alles nicht erleben müssen. Dieses Buch ist unbedingt lesenswert.