Traurig und gleichzeitig urkomisch

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orfe1975 Avatar

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Der Einstieg mit Paulas Gedanken über ihren verstorbenen Bruder ist sehr emotional und hat mich tief berührt. Die Worte, die sie findet, sind wie Poesie und sie ist mir sehr sympathisch. Besonders ihre Einstellung zu Büchern:

"Ein Buch in der Hand kann ein echter Rettungsanker sein – wenn
die See des Lebens zu rau ist, klammert man sich an Geschichten und lässt sich von ihnen in Sicherheit bringen." (S. 5)

Der Tod von Tim hat sie verständlicherweise tief erschüttert und in eine Depression gestürzt. Doch gerade, als die Stimmung drohte, zu sentimental zu werden, wird sie auch wieder sehr komisch, als der Besuch von Tims Grab zu einem richtigen Friedhofsabenteuer wird und die Pannen mit Helgas Urne haben mich richtig laut lachen lassen. Nur die Tatsache, dass Paula von der Asche kostet, fand ich etwas makaber und unpassend. Ansonsten fand ich den Einstieg sehr vielversprechend und der Roman hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Ein toller Debütroman!