Über tiefe Trauer und tiefe Geschwisterliebe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
timphilipp Avatar

Von

Die Trauer der jungen Protagonistin Paula um ihren vor zwei Jahren beim Baden tödlich verunglückten geliebten kleinen Bruder ist so tief wie der tiefste Punkt der Erde in dem bekannten Tiefseegraben aus dem Buchtitel. Schuldgefühle und Depressionen lassen sie verzweifeln. Erst eine Bekanntschaft vom Friedhof, Helmut, der auch mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen hat und mit dem sie sich auf eine Fahrt in die Berge zu Helmuts Elternhaus begibt, bringt sie zurück ins Leben.
Die Geschichte, so wie sie sich mit den Themen Trauer und Trauerbewältigung auseinandersetzt, ist unheimlich traurig und gefühlvoll geschrieben, ohne aber labile Leser in ein Loch zu stürzen. Es gibt viele humorige Einschübe. Besonders schön zu lesen sind die vielen eingeschobenen Gespräche zwischen den Geschwistern, an die Paula sich erinnert und die von der unendlichen Wissbegier des kleinen Jungen mit Interesse an der Meeresbiologie zeugen.
Ein empfehlenswerter Debütroman.