Marina: Ein schönes Stück Literatur

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signalhill Avatar

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Obwohl ich bereits einen Zafón im Regal habe, so ist 'Marina' der erste, den ich lese, aber er wird nicht der letzte bleiben. 'Marina' ist einfach schöne Literatur mit tollen Beschreibungen und einer ausdrucksvollen Sprache, ein reiner Lesegenuss.

Oscar und Marina sind eine mehr oder weniger Zufallsbekanntschaft, denn Oscar hat im Haus von Marinas Vater eine Uhr geklaut und wieder zurückgebracht. Von diesem Tag an erleben sie gemeinsam mysteriöse Dinge, nachdem sie einer Frau vom Friedhof her gefolgt sind.

Zuerst dachte ich, der Roman ist wirklich eher ein Jugendroman, aber im Nachhinein denke ich, er spricht alle Altersgruppen an. Man kann gar nicht wirklich sagen, welches Genre hier vorliegt, denn der Roman vereint verschiedene Genres in einem Buch, ein wenig Horror, ein wenig Liebe, ein großes Stück Literatur alles in allem!

Toll ist, dass der Leser sehr viel Vorstellungskraft nutzen muss, sich die meisten Bilder im Kopf selbst schaffen muss. Der Autor selbst verrät nie zuviel, aber gerade genug. Der Großteil der Literatur im Moment kommt eher plump daher; es gab sogar viele Bücher auf Vorablesen letztlich, wo man sich nur noch in Umgangssprache oder Computersprache der emails, etc. befindet; Literatur, die mir gar nicht zusagt, daher ist es besonders herausragend, eine solche Sprache lesen zu dürfen.

Der Umschlag des Buches ist extrem geschmackvoll gewählt und gefällt mir besonders gut. Es hat etwas Mystisches, vielleicht auch Melancholisches und spiegelt damit die Stimmung des Buches wider. Auch kann man sich gut vorstellen, dass dieses Haus in Barcelona steht. Das Cover ist im Gegensatz zu vielen Romanen derzeit überhaupt nicht aufdringlich oder reißerisch. Super!