Marina

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hhal1985 Avatar

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Barcelona, 1980: Der 15jährige Internatsschüler Oscar Drai lernt die schöne und geheimnisvolle Marina und ihren Vater kennen. Zufällig stoßen Oscar und Marina auf eine alte Geschichte um den tschechischen Einwanderer und Unternehmer Michail Kolwenik, der mit der Herstellung von Prothesen reich geworden, dann aber tief gefallen ist. In einer Odysee durch Friedhöfe, Kanalisation und alte Ruinen stellen sie bald fest, dass die vergessene Geschichte um Kolwenik noch bis in die Gegenwart fortwirkt...

Wie auch in den Bestsellern „Der Schatten des Windes“ und „Das Spiel des Engels“, die Ruiz Zafon erst nach „Marina“ geschrieben hat, schafft es der Autor, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser gleich von der ersten Seite an in den Bann zieht. Die Mischung aus Liebesgeschichte und fantastischen und mythischen Elementen ist sehr gut gelungen, auch wenn mir persönlich auch etwas weniger Fantasy gereicht hätte. In der Hinsicht gefallen mir die beiden späteren Romane besser. Für Ruiz Zafon typisch ist die Verbindung der Haupthandlung mit einer Geschichte aus der Vergangenheit, die Auswirkungen auf die Gegenwart hat. Gerade dies in der Verbindung mit seinem einzigartigen, atmosphärischen Erzählstil lässt seine Romane so sehr aus der Masse hinausstechen.

Auch die Charaktere sind sehr interessant und gut gelungen, auch wenn Ruiz Zafon’s Hauptpersonen sich manchmal etwas ähneln.

Auch wenn mir von allem „Der Schatten des Windes“ etwas besser gefallen hat, ist „Marina“ ein hervorragender und empfehlenswerter Roman. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman von Carlos Ruiz Zafon!