"Wir erinnern uns an das, was nie geschah."

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Der junge Internatsschüler Oscár Drai lernt beim Bummeln durch Barcélonas Gassen den Maler Germán Bleu und seine Tochter Marina kennen. Mehr und mehr werden sie zu einer kleinen Familie und Oscár verliebt sich in Marina. Gemeinsam wollen sie der geheimnisvollen schwarz-verschleierten Frau auf die Spur kommen, die immer wieder auf dem Friedhof eine rote Rose am Grabstein mit einem schwarzen Schmetterling niederlegt. Die beiden Jugendlichen kommen einem lange gehüteten Geheimnis um die Firma Velo-Granell, dem Investor Michail Kolwenik und Dr. Shelley auf die Schliche. Ihre Erkenntnisse werden für die beiden immer gefährlicher...-

Mir hat dieses Buch wieder besser gefallen als "Das Spiel des Engels", welches ich als zu ähnlich zu "Der Schatten des Windes" empfunden habe. Auch für den erwachsenen Leser liest sich die Liebes- bzw. Freundschaftsgeschichte zwischen Oscár und Marina sehr interessant und die kleinen Gesten und Vertraulichkeiten, die diese ausmachen, beschreibt Zafon sehr anrührend und detailliert. Wieder einmal mischen sich verschiedene Genres und es ist für jeden Geschmack etwas dabei: Liebe, Freundschaft, Feindschaft, Schicksalsschläge, Krankheit, Rache, Tod, Erkenntnis und ein gelöstes Rätsel um viele vergessene Personen. Gleichzeitig entwickelt sich Protagonist Oscár immer weiter und wird erwachsen.Das Buch lässt sich flüssig und "in einem Rutsch" lesen, phasenweise kann man es aufgrund der hohen Spanungsbögen gar nicht weglegen. Auf jeden Fall empfehlenswert, wenn einem "Der Schatten des Windes" gefallen hat.