Spannend und realistisch

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badwoman Avatar

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Die drei Hauptfiguren dieses Buches werden unschuldig in einen Strudel geheimdienstlicher Tätigkeiten hineingezogen, die nach den Ereignissen des 11. September sehr hart und übereifrig ablaufen. Da zählt das Leben des Issa, eines tschetschenischen Flüchtlings, gar nichts, schließlich hat es AMERIKANISCHE Tote gegeben. Er wird als Lockvogel für einen zwielichtigen Mann missbraucht, und letztendlich für die Zwecke der Geheimdienstler geopfert. Da haben dann auch die Deutschen, obwohl sich dieses Drama in Deutschland abspielt, nicht viel zu melden. Sehr ergreifend und nachdenklich stimmend fand ich das Ende des Romans. Es gibt leider kein Happy End, was aber der Glaubwürdigkeit der Geschichte nur zugute kommt. Das Buch selber war für mich stellenweise ein wenig verwirrend, da gab es einige konkurrierende Geheimdienste, so dass ich schon mal den Überblick verloren hatte und eine Seite ein zweites Mal lesen musste, um zu verstehen, wer zu wem gehört. Nebenbei war interessant zu lesen, dass Geheimdienstler auch mal einen alten Pferdestall als Arbeitsplatz akzeptieren müssen.
Die Geschicht wirkt sehr realistisch nach allem, was wir nach dem 11. September in den Medien erfahren mussten (Murat Kurnaz usw.), und gerade deshalb auch so erschreckend!