Packend und mysteriös

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anni.spirit Avatar

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„Master Class“ von Stefanie Hasse erzählt die Herausforderungen die ein Schreibwettbewerb mit sich bringt und vereint auf fesselnde Art und Weise Thriller mit Romantik.

Handlung: Als Riley und ihre Schreibgruppe auf Masters Castle nach Cornwall eingeladen werden ist die Aufregung groß. Riley kann es kaum erwarten die Mitglieder ihrer Schreibfamilie persönlich kennen zu lernen, nachdem sie ein Jahr in Kontakt standen und sich über ihre Geschichten austauschten. Doch dort angekommen merkt sie schon bald, dass alles anders ist als sie es sich vorgestellt hat. Die Freude über das Kennen lernen ist zwar groß, doch auch die Konkurrenz . Als jemand Texte über Rileys Leben einreicht, ist sie sich sicher, dass jemand ihr schaden will. Doch woher weiß der Unbekannte all diese Dinge über sie? Auf einmal weiß Riley nicht mehr, wem sie vertrauen kann.

Meine Meinung: Die Autorin hat ein unglaubliches Talent spannend und fesselnd zu schreiben. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und Riley war mir sympathisch durch ihr Engagement und ihren Humor. Sie hatte oft lustige Gedanken und hat immer versucht das Beste aus der Situation zu machen. Sie ist nicht perfekt und macht ebenso Fehler, doch über den ganzen Verlauf hin reflektiert sie sich selbst und ist sich und den anderen treu, was mir gefiel.

Ich bin sehr schnell in die Handlung eingestiegen und das prachtvolle Herrenhaus auf dem Riley und ihre Schreibgruppe eingeladen sind, bietet eine großen Spielraum über das ganze Buch hinweg. Ich konnte mir durch die vielen Beschreibungen alles ganz genau vorstellen und mir hat imponiert wie die Autorin immer wieder neue Konflikte in den verschiedenen Locations geschaffen hat die das Herrenhaus bietet. Es wird beim Lesen dadurch nie langweilig, weil die Veranstaltungen und Treffpunkte immer variieren.

Die Gestaltung des Buches ist einzigartig. Direkt auf der ersten Seite zeichnen sich die individuellen Profile der Schreibgruppe ab mit Beschreibungen und so war es hilfreich sich die Charakterzüge und die Persönlichkeit jedes einzelnen Schreibmitglieds zu merken, da man immer wieder zurück zu der ersten Seite mit den Profilen blättern konnte. Ebenso waren die Chats grafisch gut umgesetzt.

Ich fand es aufregend den Schreibwettbewerb auf Masters Castle zu verfolgen. Um sich für die nächste Runde zu qualifizieren gibt es mehrere Aufgabenstellungen, wobei sich die Teilnehmer durch das Schreiben von verschieden Texten oder Entwürfen ihrer Charaktere beweisen müssen. Diese Prüfungen wurden allesamt von der Autorin kreativ ausgeführt und auf die Protagonisten übertragen. Die Briefe und Aufgabenstellungen sind realistisch und professionell formuliert gewesen und ich habe aus Rileys Texten viel Inspiration mitgenommen. Des Weiteren wird über das ganze Buch hin immer wieder thematisiert wie eine Geschichte gut wird und welche Tipps und Tricks es bezüglich kreativen Schreiben gibt. Auch wenn ich keine angehende Autorin bin, nimmt man doch einiges mit was das Schreiben angeht.

Die Autorin hat jeden einzelnen Charakter liebevoll ausgearbeitet und selbst die kleinsten Nebencharaktere tragen viel Leben in sich. Was mir gefallen hat ist der Fakt, dass die Autorin bedacht hat die Teilnehmer der Schreibgruppe möglichst authentisch zu machen und dass sie auch allesamt unperfekt aber trotzdem liebenswert sind. Auf mich wirkten sie allesamt realistisch und menschlich. Doch im Laufe der Geschichte geschehen mehrere Vorfälle und Riley muss realisieren, dass jemand mehr über ihr Leben weiß, als sie je jemanden preisgegeben hat. Daher konnte ich irgendwann niemanden mehr im Buch vertrauen. Selbst die sympathischsten Charaktere in Rileys Umkreis haben mich verunsichert. Das hat das ganze noch packender gemacht.

Rileys viele Fragen bezüglich der fremden Person die Details aus ihrem Leben weiß sind deutlich spürbar und man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht.

Ab und zu wechselt Rileys Sicht zu der Sicht der Person die Texte über Riley abgibt. Diese waren immer mysteriös formuliert. Man hat immer wieder gerätselt um wen es sich dabei handelt. Um diese kurzen Monologe von der Sicht von Riley abzugrenzen, wurde diese grau gestaltet was total cool gemacht wurde. Sie geben keinerlei Hinweise ,sondern lassen ganz viele Rädchen im Kopf drehen. Desto mehr Vorfälle passieren, desto verwirrender und packender wird die Handlung. Alles ist irgendwie miteinander verstrickt und man möchte als Leser immer weiterlesen, um mehr herauszufinden. In meinem Kopf haben sich permanent Theorien überschlagen wer es sein könnte.

Ich bin am Ende sehr verwirrt zurückgelassen wurden und es schreit nach dem zweiten Teil, der bereits mit dem ersten Teil erschienen ist.

Insgesamt eine packende Geschichte die sowohl Spannung als auch Romantik enthält und die mich mit ihren kreativen und spannenden Inhalten absolut überzeugt hat!