ein feministischer Geschichtsroman

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evaristo Avatar

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Lauren Groff: Matrix
Ein historischer Roman und daher vordergründig nicht unbedingt mein Thema, obwohl ich geschichtlichte Themen durchaus mag...aber dieser Roman wurde als feministisch und sinnlich besprochen, das wiederum ist dann doch schon eher mein Beuteschema, gekauft hatte ich ihn vielleicht doch eher nicht, aber ich muss sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat.
Die Handlung spielt um das Jahr 1200 in England, Hauptprotagonistin ist die Äbtissin eines Frauenklostern, der Stil passt total zum Thema, es gibt einen auktorialen Erzähler, der Ton ist ruhig, fast distanziert und dabei trotzdem nah an den Personen und hat mich unmittelbar in diese mittelalterliche Welt versetzt, ich kann diesen Effekt schlecht beschreiben oder begründen, aber ich hatte teilweise den Ton von alten mittelhochdeutschen Texten im Ohr. Die Geschichte selbst beruht nur locker auf echten historischen Ereignissen, aber einige Personen, Schriften und Orte gab es und die Hauptperson ist an Marie de Franc angelehnt, von der außen ihren Schriften allerdings nichts überliefert wurde. Ein lohnendes Buch für alle die gerne in fremde Welten abtauchen und gerne Büche über starke Frauen lesen.