Frauen, Schwestern, weibliche Macht

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april1985 Avatar

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Über Marie de France ist nicht viel bekannt, außer, dass sie die erste bekannte Dichterin französischer Literatur war, welche um 1135 in Frankreich geboren wurde. Diese spärlichen Informationen gibt das Internet preis. Lauren Groff hat Maries Leben weiter gesponnen. Und ja, so hätte es sein können...

Frauen, Schwestern, weibliche Macht....

Als Kind eines Vergewaltigungsopfers und von adeliger Herkunft wächst Marie am Hofe ihrer Halbschwester Königin Eleonore auf. Marie ist nicht besonders hübsch, von zu großer Statur und zu grobschlächtig. Sie hat keine besonderen Vorzüge, welche sie für die Ehe mitbringen muss, weshalb die Königin Marie in ein abgelegenes, verarmtes Kloster verbannt. Marie soll fortan das Kloster als Priorin leiten. Was dann folgt ist ein schon fast magischer Aufstieg. Marie entwickelt sich zur Powerfrau. Sie hilft dem Kloster aus der Armut. Sie ist Strategin und Visionärin, Schwester, Frau und Liebende. Und das Kloster alsbald ein Zentrum weiblicher Macht.

Leider hat mich Lauren Groff mit ihrem feministischen Werk nicht wirklich erreicht. Dabei fand ich den Anfang noch sehr stark. Mit fortschreitender Seitenzahl hat sich allerdings eine gewisse Ermüdung breit gemacht. Ich habe den Schreibstil der Autorin, welcher an sich gut zum mittelalterlichen Setting passt, als zunehmend anstrengend empfunden. Und auch die Kapitel waren mir einfach zu lang gehalten. Zudem hat es meines Erachtens auch an Handlung gemangelt. Und ich konnte keinen Spannungsbogen ausmachen.

Ich hätte 'Matrix' wirklich gerne gemacht, weil ich mir von der Idee viel versprochen habe. Doch leider war es letztlich nicht "mein" Buch, weshalb ich auch keine Leseempfehlung aussprechen kann.

Fazit:

Man nehme eine reale historische Persönlichkeit über die wenig bekannt ist und schreibt ihr eine Geschichte auf den Leib. Genau das hat Lauren Groff gemacht. Marie de France als große Frau, die ihren Schwestern und dem Kloster, in welches sie verbannt wurde, zu Aufstieg und Macht verhilft. Das Buch ist ein sehr feministischer Roman. Es geht vorallem um weibliche Macht und Stärke.

Leider haben mir die Umsetzung und der Schreibstil nicht zugesagt, weshalb ich keine Empfehlung aussprechen kann.