Historisch feministisches Werk!

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Lauren Groff stand schon lange mit "Licht und Zorn" auf meiner Leseliste. Mit ihrem neuesten Werk "Matrix" wollte ich dann allerdings nach langem wieder einmal einen historischen Roman ausprobieren und habe damit absolut die richtige Entscheidung getroffen.
Nach langem hin und her, das Buch auf Deutsch oder Englisch zu lesen, habe ich mich für die deutsche Version des Buches entschieden, letztendlich auch wegen des Vokabulars. Die Übersetzerin Stefanie Jacobs hat außerdem den richtigen Vibe übertragen, trotzdem bin ich öfters über Kommata gestolpert und musste Sätze 2-3 mal lesen.
Das Buch handelt von der gesellschaftlich als nicht schön geltenden Marie und porträtiert ihr gesamtes Leben und ihre Errungenschaften als Leiterin eines Klosters. Ihre Freundschaften, die Beziehung zur Krone sowie die Eigenständigkeit der Nonnen haben viele feministische Momente und sind spannend in die Zeit (12. Jahrhundert) eingefügt. Dazu kommen immer wieder kleine queere Momente, was mich sehr gefreut hat. Leider ging es mir an manchen Stellen zu schnell und die Zeitsprünge waren etwas groß, was natürlich dem Fakt geschuldet ist, ein ganzes Leben abzubilden. Ich habe mich jedoch gern in den Details verloren und hätte gerne mehr dazu gelesen.
Lauren Groff hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass auch historische Romane interessant sein können!