Leider unter den Erwartungen geblieben

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Matrix ist der zweite Roman von Lauren Groff, aus dem Englischen von Stefanie Jacobs, uns stand im letzten Jahr auf der Shortlist des National Book Awards.

Wir folgen Marie, die im England des 12. Jahrhunderts von ihrer Königin in ein Kloster geschickt wird. Sie hat nie an den Hof gepasst, ist zu groß, nicht hübsch genug und auch noch uneheliche Halbschwester des Königs. Nichts einfacher also, als sie in ein heruntergekommenes Kloster zu verbannen. Als Marie dort ankommt, findet sie Nonnen kurz vor dem Verhungern, Kälte, Krankheit und Einsamkeit und muss eine Entscheidung treffen: Gibt sie sich in Selbstmitleid und Wut auf, oder nutzt sie ihren Ehrgeiz um das Kloster, und sich selbst, zu einem neuen Schicksal zu verhelfen?

Ein feministischer historischer Roman mit guter Sprache, interessanten Charakteren und das angelehnt an eine wirkliche Person: ich hatte wirklich Hoffnung das Buch zu lieben.
Leider hat es nicht Klick gemacht.
Wir folgen Marie ihr gesamtes Leben lang und ich hatte nach all den Jahren nicht das Gefühl, sie irgendwie zu kennen. Die Autorin hält den Leser auf Abstand, dazu trägt auch bei, dass es keinen direkten Dialog im Buch gibt, sondern alles in einer sehr distanzierten dritten Person geschrieben ist. Die Sprache an sich ist sicher schön, aber ohne Charakterbindung und auch mit nur wenig Handlung ist matrix leider ein Flop für mich.