Marie aus Frankreich

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selda Avatar

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Ich habe mich mit dem Schreiben dieser Buchbesprechung schwer getan. Es geht so verführerisch los:
"Sie kommt allein aus dem Wald geritten. Siebzehn Jahre alt, im kalten, feinen Märzregen, Marie aus Frankreich....Ihr altes Schlachtross schleppt sich mutlos dahin, und in einem Weidenkorb auf der Truhe hinter ihr sitzt zitternd ein Merlin.Der Wind verstummt. Die Bäume regen sich nicht mehr. Marie spürt, wie die Augen der Landschaft auf sie gerichtet sind."
Betörend schöne Sprache, poetische Bilder- zum Niederknien. Die Figur Marie eine Art Superwoman, die unfreiwillig ins Kloster geschickt wird, weil sie zu unattraktiv ist, um verheiratet zu werden. Sie arbeitet hart, steigt auf. Sie macht aus dem bettelarmen Kloster einen florierenden Ort- ein Zuhause für viele Frauen. Die Gemeinschaft der Frauen, eine Insel, mit eigenen Gesetzen und Regeln.Probleme tauchen auf, werden gelöst- die Geschichte hat mich nicht richtig gepackt, obwohl sie so wunderschön geschrieben ist. Macht verändert die Menschen- so auch Marie und Dinge geraten außer Kontrolle. Irgendwie ist die Thematik des Buches seltsam modern.