Spannende Geschichte, Handlung leider gar nicht meins

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jackiistz Avatar

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In dem Roman „Matrix“ von Lauren Groff geht es um die uneheliche Tochter des Königs, Marie. Dieser wird nicht gerade die Schönheit in die Wiege gelegt und außerdem ist sie viel zu groß und ungelenk für eine Frau am Hofe. Deshalb schickt ihre Königin Eleanore sie in ein Kloster. Dieses ist allerdings alles andere als in einem guten Zustand und Marie merkt schnell, dass sie lediglich von ihrer geliebten Königin abgeschoben wurde.

Marie ist eine Kämpferin, eine Kriegerin und eine Amazone. Sie passt so gar nicht in das Frauenbild, welches im 12. Jahrhundert herrscht. Im Kloster übernimmt sie die Stelle der Priorin und gewinnt durch ihre unbeirrte Art schnell die Gunst ihrer Mitschwestern. Dass das Klosterleben nicht einfach ist, merkt sie auch sehr schnell. Denn dieses Kloster hier ist bettelarm und von Krankheit heimgesucht. Marie schafft es jedoch durch ihre unerschütterliche Art und ihr Durchhaltevermögen das Kloster zu einem der reichsten im Lande zu machen. Sie hat immer mehr und vor allem größere Ideen, wie sie das Kloster, dessen Reichtum und ihre Schwestern beschützen kann. Auf ihrem Weg dabei begleiten sie viele, andere Frauen. Manche von ihn begleiten sie über ihr ganzes Leben im Kloster, andere verliert sie währenddessen. Was Marie jedoch nie verliert, ist ihren Mut. Bis ins hohe Alter hat sie noch große Ideen und Pläne, die sie umsetzen möchte.

Zuerst ist zu sagen, dass ich die Geschichte im Allgemeinen recht spannend finde. Aus diesem Grund hatte ich mich nach dem Klappentext und der kleinen Leseprobe dazu entschieden das Buch zu lesen. Leider war es am Ende so gar nicht meins. Dies hat viele Ursachen. Angefangen mit dem Schreibstil. Diesen zu lesen und die Worte dabei aufzunehmen und zu verstehen, war für mich hier gar nicht so einfach. Die Erzählung ist gespickt von Fremdworten (viele Begriffe aus dem Kloster waren mir natürlich nicht geläufig und ich musste einige Male googeln, da sie doch häufiger verwendet wurden). Das macht das Lesen von vorneherein schon schwieriger. Auch, dass es keine richtigen Dialoge zwischen den Charakteren gab, machte mir etwas zu schaffen. Bei diesem Buch handelt es sich nämlich um eine reine Erzählung über Maries Leben im Kloster. Wie gesagt, die Geschichte an sich finde ich total spannend, hätte meiner Meinung nach aber besser aufgemacht sein können. Man begleitet Marie ihr ganzes Leben über. Trotzdem kam ich ihr nie so wirklich nahe. Ich hatte ganz im Gegenteil eher eine gewisse Antipathie ihr gegenüber. Natürlich fasziniert mich an ihr, dass sie sich immer durchgesetzt hat und nur zum Wohl ihrer Schwestern und des Klosters gehandelt habe. Aber meine Meinung nach hat sie so manches Mal ohne Rücksicht auf Verluste gehandelt und dabei auch entsprechende Verluste erzielt. Sie mag eine Vorreitern des Feminismus gewesen sein, jedoch hätte ich gerne mehr über sie und ihre Gefühle erfahren. Das kam mir hier etwas zu kurz. Ihre Gefühle wurden zwar ein ums andere Mal angeschnitten, aber so wirklich greifen konnte ich sie dabei nicht. Auch die anderen Charaktere kamen mir nicht besonders nahe. Es ist wirklich schade, da die Handlung für mich viel Potential bot. Vielleicht habe ich die Geschichte aber auch einfach schlichtweg nicht verstanden.