Eine grandiose Neubewertung von Göttern und Monstern

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mytilus-edulis Avatar

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Der Roman „Mythen der Monster“ von Katherine Marsh ist ein wunderbares Kinder- und Jugendbuch, welches zeigt, dass die wahren Monster nicht immer die Personen sind, die man als solche identifizieren kann.
Die Geschichte spielt in einer Schule für Nachfahren antiker Monster in Venedig. Ava, deren Vorfahrin Medusa war, versucht ihren Platz an der Schule zu finden. Sie findet schnell Freunde und stellt nach und nach fest, dass einige Dinge anders sind, als sie zunächst scheinen. So wird in dem Buch immer wieder infrage gestellt, warum die meisten griechischen Götter und Helden männlich sind und warum die Frauen in der antiken Götterwelt so wenig mitzubestimmen haben.
Ava ist eine sehr wissbegierige und fleißige Schülerin, die mit ihrer Abstammung hadert. Ist Medusa wirklich das Monster, für das sie alle halten? Um dieser Frage nachzugehen, begibt sich Ava, zusammen mit ihren Freunden auf eine abenteuerliche Reise über und unter die Erde, um Medusas Geschichte zu erfahren. Dabei treffen die Kinder diverse Götter und zeigen, welche Kräfte gute Freunde haben, wenn sie zusammenarbeiten.
Ich fand das Buch zeigt einen wirklich erfrischenden Blick auf die antike Götterwelt und hinterfragt auf gelungene Art und Weise die Rolle von Männern und Frauen sowie die Rollen von Göttern und Monstern. Das Cover passt meiner Meinung nach gut zum Buch, da ich mir Ava mit ihren unkontrollierten Locken ähnlich vorgestellt habe.
Ich bin gespannt, ob noch weitere Bände erscheinen, denn ich würde gern noch mehr erfahren über die anderen „Monster“ der Antike.