Ein lockerer Wohlfühlroman

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Henrietta, 59, ist mit Bernd verheiratet und absolute Karrierefrau. Sie legt viel Wert auf ihr Äußeres und diverse Luxusartikel. Zum 2. Geburtstag ihrer einzigen Enkeltochter Emma reist sie nach Sylt. Dort trifft sie Ulla, die Schwiegermutter ihrer Tochter Alexandra und somit Emmas andere Oma. Ulla ist Anfang 50, ganz bewusst alleinstehend, überzeugte Veganerin, sowie Esoterikerin und konsequent ganzkörperbehaart. Dass diese beiden so unterschiedlichen Frauen sich absolut nicht ausstehen können ist nur logisch. Doch am Tag nach ihrer Ankunft hat Alexandra, Emmas Mutter, sie überraschend und heimlich verlassen um zu ihrem Mann nach New York zu reisen und ihre Ehe zu retten. Die beiden Omas müssen nun das Beste aus ihrer Situation machen...

Zuerst hat mich das sommerliche Cover von "Meer Liebe auf Sylt" angesprochen, das einen lockeren und leichten Wohlfühlroman verspricht. Das ist auch durchaus zutreffend, obwohl das Buch, gerade in der zweiten Hälfte auch zum Nachdenken anregt.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen und die beiden Omas sind absichtlich sehr überzogen, aber trotzdem sympathisch und liebenswert beschrieben.
Die erste Hälfte des Buches, in der Henriette und Ulla mit der kleinen Emma alleine sind, gefiel mir am besten. Am lustigsten sind die Passagen, in denen ihre unterschiedlichen Lebenseinstellungen aufeinander prallen und es ständig zu Reibereien kommt. Dass Henriettes Tochter Jana dann auch noch auf Sylt auftaucht, fand ich eigentlich überflüssig. Die beiden Omas und Emma sind wesentlich interessantere Charaktere.
Im Laufe der Zeit überdenken alle drei Frauen ihr Verhalten und ihre Einstellungen und stellen sich die Frage, was im Leben wirklich wichtig ist.
Das Buch hat mit 262 Seiten genau die richtige Länge.
Fazit: Eine Geschichte die mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht hat.