~~Schade, das fing so toll an~~

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Fee erzählt von der Geschichte

Alexandra möchte Emmas Geburtstag mit den beiden Omas feiern, auf Sylt. Klingt erst mal toll und wäre Alexandras Mann in New York klänge es perfekt. Die Omas sind das Gegenteil voneinander und dürfen sich dann erst mal alleine um die kleine Emma kümmern. Glücklicherweise kommt dann auch noch Jana, Alexandras Schwester dazu. Männer gibt’s auch gaaaaaaaaanz viele in dem Buch.

Fees Einzelmeinung

Das Cover
Ein wunderschön gestaltetes Cover. Da wäre ich jetzt gerne, auf Sylt, am Strand. Soviel blau und positives, herrlich.

Vorablesen
Der Schreibstil war so schön flüssig, nie langweilig und versprach viel Witz für das Buch. Daher musste ich es unbedingt haben und konnte es ertauschen!

Die Geschichte
3 Frauen haben Probleme mit ihren Männern. Es sind 4 Frauen im Spiel und es gibt massig Liebesgeschichten. Was an sich nicht schlecht wäre. Die Story sind eigentlich 4 Storys – mehr oder weniger – miteinander verknüpft. Nicht plausibel, aber muss ja auch nicht unbedingt, bei einem Heftchenroman ääääääääääh sorry, einem Glücksliebesroman.

Die Charaktere

Mit welcher wäre ich am liebsten befreundet?

Ulla ist sehr esoterisch angehaucht, kauft nur im Reformhaus ein und gibt tolle Yogakurse und hat kocht toll, alles vegan.

Jana ist nicht super erfolgreich, aber ihr genügt das. Sie scheint lieb und nett und leidet noch unter ihrer Kindheit, weil ihre Mutter nie wirklich für sie Zeit hatte.

Henrietta ist die Karrierefrau und meint, dass das das Wichtigste auf der Welt ist. Chefredakteurin einer Frauenzeitung. Sie macht ihren Job toll. Erst später merkt sie, dass ihr Privatleben doch auch wichtig ist.

Alexandra, Emmas Mutter, muss unbedingt nach New York, weil ihr Mann, Ullas Sohn fremd geht. Sie will ihn zurückgewinnen, lernt dort aber einen anderen Mann kennen und lieben.

Erstaunlicherweise mochte ich alle 4 Charaktere. In dem Buch ist nur ein Charakter, der zwar lustig ist, aber super fehlerhaft, doch dazu später mehr. Ich wäre gerne mit allen 4 befreundet, weil sie alle super sind. Jede hat ihre Vorzüge und klein Emma ist wirklich zu beneiden.

Fee meint

Am Anfang fand ich das Buch sehr, sehr lustig. Ich habe es total gerne gelesen. Fühlte mit jedem Charakter mit und konnte mich in alle reinversetzen. Das Buch war echt toll, mal von dem Kindergebrabbel abgesehen, das mich irritiert hat, aber da dachte ich noch, ja, jedes Kind redet anders, von daher hab ich das noch akzeptiert.

Der Zeitpunkt, wo ich das Buch zu hassen begann und mich nur noch durch das Buch gequält habe, war da, wo „Die Gudrun“ auftauchte. Die Figur wäre nicht mal schlecht gewesen und ist eigentlich eine gute Ergänzung des Buches. Aber ich fragte mich, WAS zum Teufel ist das für ein Dialekt. Und ich kenne sehr, sehr viele Dialekte, weil ich – bis auf einen – wirklich alle liebe und mag. Tja, und dann kam heraus – Trommelwirbel - : Es ist eine Schwäbin!!! Dazu muss ich sagen, dass ich die Expertin für Schwaben bin! Dort geboren und Jahrzehnte verbracht und das wiederholt sich, jedes Jahr 2 x für 3 Wochen, dass ich dort weile. Und dann noch der Gipfel: gell. Klar, wenn man sonst nicht weiß, dass es eine Schwäbin ist, brauchts halt noch ein gell!

Nichtschwäbisch
Beispiele gefällig? Hier bitte:
„Isch bin die Gudrun, schön disch Kännaz’lärnä!“
„Naa, wirglisch näd“
„Isch han auch anä Läbäns…..“
„Mir hän hia in Wäschdaland a läsbischä…. von Frauä mit Kindä …. kommä“
„Also, ich muss des jäzza amal sagä, sons pladsch isch: Ich finds ächt foschtba, dass jäzza soga die Läschbä a jüngarä dä äldarä vorziehä!“
„Isch waß B’scheid!“
„autä“
usw.

Ich kann das nicht mal wirklich laut vorlesen. Was ich sonst sehr gut mit süddeutschen, schweizer oder österreichischen Dialekten kann. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, da ist ein bisschen hessisch dabei.


Gefolgt von total merkwürdigen Namen

Babette Reichert
Maja Sharoni
Emilio Nachos

Was ich auch seltsam fand:

Ulla hat irgendwie nie wirklich versucht mit ihrem Sohn Marcus Kontakt aufzunehmen. Es passt nicht zu ihr. Die in diesem Buch beschriebene Ulla hätte ihn auf jeden Fall gefragt, „um in ihn reinzuspüren“.

Als Ulla mit Pierre französisch spricht, wird ein Teil übersetzt und ein Teil nicht. Ich finde, das macht man nicht. Entweder können die Leute kein Französisch, oder sie verstehen alles (wie ich).

Ulla hat keine Gesundheitskarte, sie leiht sich dann die von Henrietta. Sorry, aber das finde ich jetzt wirklich nicht gut (ich hör mich bald wie Ulla an ;-) ) . Viele Leute versuchen dann so was nach zu machen. Ist in Deutschland nicht jeder Mensch in einer Krankenversicherung? Ich bin irritiert.

Gruselig war
dann auf 6 Seiten der Seitensprung mit den negativen Gedanken von Henrietta beschrieben. Das gefiel mir nicht. Es passte auch nicht wirklich zu ihrem Charakter. Das alleine ist für mich schon einen Punkt Abzug.

Liebevoll
war der ganze Roman mit Liedern und Liedtexten bestückt und mit einigen Mantras, was mir sehr gut gefiel.

Fees Fazit

Wäre das schwäbisch in dem Buch auch wirklich schwäbisch, hätte ich es genossen. So war ich genervt und haderte damit. Eigentlich wollte ich es meiner Freundin zu Ostern schenken, nun denke ich, ist das keine gute Idee. Ich kann das Buch so einfach nicht empfehlen. Es gefiel mir nicht wirklich und ich konnte dank des seltsamen Dialekt von Gudrun das Buch auch nicht mehr genießen. Schade. Diese Rezi basiert auf meiner Meinung, sorry, dass ich statt 4 Sterne 2 Sterne vergeben muss.