Leider nicht mein Fall

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Das ist nun der Moment, an dem ich mit meinem „Los“ als Buchblogger absolut unzufrieden bin und mich am liebsten verkriechen würde. Ich möchte niemanden traurig stimmen oder Negativität verbreiten, aber gleichzeitig habe ich mir vorgenommen immer ehrlich zu bleiben und nicht aus Rücksicht auf andere, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Und deswegen verfasse ich diesen Post.

Das Buch „Meeresglühen“ habe ich als Rezensionsexemplar erhalten und muss aus diesem Grund auch eine Rezension veröffentlichen, was mir diesmal sehr schwergefallen ist. Wie ihr vermutlich mitbekommen habt, hatte ich immer wieder mit dem Buch zu kämpfen und hätte nicht überraschter von dieser Tatsache sein können. Was das Problem war?

Nun am Anfang war es der Schreibstil. Ich persönlich fühle mich immer ganz unwohl, wenn ich diesen bei Autoren kritisiere, da ich davon ja eigentlich keine Ahnung habe. Ich studiere nichts in die Richtung und sehe somit auch absolut ein, dass ich zu solch einem Urteil total unqualifiziert bin. Was also für mich ausschlaggebender ist, ist wie sich der Stil auf das Lesen auswirkt. Kann ich die Geschichte ohne ständiges Anhalten und Stirnrunzeln genießen, so nenne ich das einen schönen Schreibstil. Muss ich aber immer wieder anhalten und rege mich gar ein wenig über die verschachtelten Sätze auf, dann erwähne ich dies auch in der Rezension. Hier muss ich auch zugeben, dass dies vermutlich von Region zu Region unterschiedlich sein wird. Jemand, der aus Österreich kommt, wird möglicherweise einige Probleme mit dem Schreibstil eines deutschen Autors haben und das sehen ich absolut ein. Dennoch war dies mein erster Kritikbuch an diesem Buch.

Ich las aber dennoch weiter. Weil ich dem Buch eine Chance geben wollte und ich sehr viel Hoffnung für den weiteren Verlauf hatte. Dann jedoch kam ein weiterer Kritikpunkt hinzu. Die Geschichte wurde immer unrealistischer. Nach nicht einmal zwei Tage fragte die Protagonistin ganz überrascht, ob der Fremde denn gar kein Vertrauen in sie habe, woraufhin dieser ihr seine ganze Lebensgeschichte erzählte. Und erneut habe ich nach einer Begründung gesucht. Ein Fantasybuch müsse nicht realistisch sein, habe ich mir gesagt. Ich versuchte es zu ignorieren.

An dieser Stelle hatte ich tatsächlich auch schon beschlossen, dass das Buch vermutlich eher für jüngere Leser geeignet sei und ich einfach zu alt dafür bin. Ich nahm es also hin und hatte gar Spaß beim Lesen, denn tatsächlich kann man an diesem Buch einiges kritisieren, an Spannung aber fehlte es ihm definitiv nicht! Dann aber stieß ich auf einen weiteren Punkt, der mich schließlich stark stutzen ließ. Plötzlich wurden Themen wie „Mobbing“ und „Drogenkonsum“ in die Sache gezogen und es wurde sogar ein Mädchen auf einer Feier mit Drogen betäubt. An dieser Stelle war ich einfach nur noch verwirrt. Hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt angenommen, dass das Buch für jüngere Leser geeignet war, musste ich auch diese Theorie plötzlich überdenken. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich mir sehr wohl bewusst bin, dass ich ein Sensibelchen bin und deswegen von Szenen abgeschreckt werden, die andere nicht einmal bemerken. Dennoch hätte ich mich tatsächlich sehr über eine kleine Triggerwarnung am Anfang gefreut.

Ist das alles, werden sich nun einige fragen. Nun eigentlich ja, denn ich habe das Buch nur bis zur 150 Seite gelesen, aber dann fiel mir noch ein weiterer Punkt auf – der Grund wieso ich so kritisch mit dem Buch umging. Ich fand einen Vergleich – plötzlich fiel mir nämlich die Ähnlichkeit zu dem Buch „Meeresflüstern“ von Patricia Schröder auf.
Spätestens als mir das klar wurde, machte das Lesen nur noch halb so viel Spaß.

Was ich nun damit erreichen möchte?
Um ehrlich zu sein, gar nichts. Ich möchte hiermit keine Negativität schüren und auch niemanden beleidigen. Ich sage euch auch sicherlich NICHT, ob ihr das Buch lesen sollt. Das ist wirklich gar nicht meine Intention! Wichtig ist mir einfach, dass einmal angesprochen wird, dass diese Kritikpunkte bestehen und dass bestimmte Themen, die definitiv triggern können, angesprochen werden.