fast vergessene Ereignisse der Vergangenheit

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coffee2go Avatar

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Kurze Inhaltszusammenfassung:

Die kleine Polizeistation in Fjällbacka ermittelt schon seit Monaten erfolglos im Falle des vermissten Magnus. Nach und nach verschwinden auch weitere Jugendfreunde von Magnus und der Kreis der Verdächtigen beginnt sich einzugrenzen. Kommissar Patrik arbeitet unter höchstem körperlichen Einsatz bis zur Erschöpfung und seine Ehefrau Erica, die kurz vor der Entbindung von Zwillingen steht, unterstützt ihn tatkräftig, da sich einige Verdächtige und Opfer aus ihrem Bekanntenkreis befinden.

 

Meine Meinung zum Buch:

Camilla Läckberg hat mich auch schon in ihren vorigen Büchern in ihren Bann gezogen, aber dieses Buch war aufgrund der düsteren Atmosphäre noch fesselnder. Die bereits bekannten Charaktere wie Erica, ihr Mann Patrick und ihre gemeinsame Tochter Maja sowie Ericas Schwester Anna fand ich sehr sympathisch und authentisch beschrieben, ich hatte nahezu schon das Gefühl, sie allesamt persönlich zu kennen.

Allerdings hat mir die Darstellung von Mellberg, dem Dienststellenleiter, der während der Dienstzeit nur schläft und von den Ermittlungsfällen nichts mitbekommt, sondern nur den Kollegen im Wege steht, nicht so gut gefallen. Es wirkte schon zu überzogen und etwas unglaubwürdig. Gut gelungen fand ich die Kombination aus Inputs der laufenden Ermittlungen von Patrik und gleichzeitig die persönliche Involviertheit von Erica und ihre beharrliche Neugier, mit der sie aus den Menschen gewisse Informationen einfacher herauslocken konnte, als die Polizei durch ihre Ermittlungen. In diesem Krimi nahmen die familiären und persönlichen Geschichten der Personen sogar einen größeren Stellenwert ein als die Aufklärung des Mordfalles.

Die Schriftstellerei ist wie immer auch ein Thema in Camilla Läckbergs Büchern. Dieses Mal schreibt nicht Erica an einem Buch, sondern sie unterstützt ihren Bekannten Christian beim Schreiben seines Erstlingswerkes.

Der Schluss des Buches hat es in sich, hier überhäufen sich die Ereignisse und vor allem der tragische, offene Schluss lässt schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten. Vor allem die Ungewissheit über Patriks Gesundheitszustand und wie Erica und Anna nach der Geburt ihrer Babys mit der neuen Situation zurechtkommen werden, interessiert mich sehr.

Für LeserInnen, die die Vorgänger-Bücher nicht gelesen haben, würde ich empfehlen, zumindest eines oder zwei der Vorgänger-Bücher zu lesen, da hier sehr viele altbekannte und einige neue Charaktere vorkommen und von den bereits bekannten Personen Hintergrundinformationen vorausgesetzt werden, damit das Lesen noch mehr Spaß bereitet.

Titel und Cover:

Das Cover finde ich optisch sehr schön gestaltet und gut gelungen, auch der kurze, prägnante Titel sagt mir persönlich sehr zu.

 

Mein Fazit:

Der offene Schluss hat mich sehr neugierig gemacht und ich warte schon sehnsüchtig auf das Erscheinen des nächsten Teiles.