Meerjungfrau

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goch9 Avatar

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Ein Mann wird getötet. Er begab sich selbst an den Tatort und ist überrascht und irritiert, weil etwas falsch und doch richtig ist.

 

Drei Monate wird Magnus Kjellner bereits vermisst, ohne dass die Polizei eine Spur von ihm hat. Kommissar Patrik Hedström und seine Kollegen glauben nicht mehr daran, dass Magnus noch lebt. Seine Frau die Schriftstellerin Erica Falck erlebt derweil auf der Buchvorstellung des Bibliothekars Christian Thydell dessen Zusammenbruch, nachdem er einen Strauß weißer Lilien bekommen hat. Christian Thydell wird schon seit Monaten erpresst, ohne sich an die Polizei zu wenden.

Als kurz darauf die Leiche seines Freundes Magnus entdeckt wird, ermittelt die Polizei auf Hochtouren. Da sie immer wieder auf einer Mauer des Schweigens treffen, kommen sie mit ihren Ermittlungen nicht weiter. Die Ereignisse überschlagen sich. Erst als die hochschwangere Frau des KommissarsHedström gegen seinen Willen Nachforschungen auf eigene Faust durchführt, kommt Licht in die Ermittlungen. 

Frau Läckmann hat meiner Meinung nach einen spannenden und nachvollziehbaren Krimi geschrieben. Sie lässt den Leser immer wieder in die Erinnerungen eines tief unglücklichen und gestörten Menschen blicken. Ob er ein Opfer oder Täter ist, bleibt dabei lange offen. Der Leser weiß dadurch manchmal mehr als die Ermittler, aber die ganze Tragik bleibt auch ihm lange verborgen.

Das war mein erstes Buch von Camilla Läckberg. Was mir schon in der Leseprobe aufgefallen war und was mich dann in der Geschichte irritierte, war die Vielzahl an Personen um den Ermittler Patrik Hedström und seiner Frau Erikca Falck. Vor meinen Augen wimmelte es von schwangeren Frauen, einer gerade gewordenen Mutter, Adoptiveltern in spe, usw. Teilweise habe ich den Überblick verloren. Bei so einer Fülle von Nebenpersonen, die wahrscheinlich in den Vorgängerbüchern eingeführt wurden, lohnt sich schon fast eine Liste der einzelnen Personen und ihre Beziehungen zu einander. 

Trotz leichter Irritation auf den Nebenschauplätzen bewerte ich die „Meerjungfrau“ als gelungenen Kriminalroman. Nur das Ende, ich möchte niemandem die Spannung nehmen, aber musste das Ende so sein???

Sicherlich wird es nicht der letzte Läckberg-Krimi gewesen, den ich gelesen habe.