Schwächen

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borgeli Avatar

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Die ist mein erstes Buch von Camilla Läckberg und leider trifft es von Anfang an nicht meine Erwartungen. Gestört haben mich sowohl stilistische als auch inhaltliche Schwächen:

- Im ersten Teil des Buches tauchen ständig neue Personen mit Vornamen auf. Diese sind miteinander verheiratet, Kollegen, Verwandte oder ähnliches. Als Beispiel mal die Frauen: in jedem kleinen Abschnitt macht oder denkt Sanne, Erica, Lisbet, Anna, Paula, Louise, Cia oder Cecilla irgendwas und als Leser hat man lange keinen Überblick, mit wem sie zusammen ist bzw. was sie miteinander zu tun haben. Ich habe keine Lust, mir beim Lesen ein Personenregister anzulegen.

- Die Geschehnisse werden durch kursiv geschriebene Ereignisse aus der Vergangenheit unterbrochen.
Dieses Stilmittel ist weit verbreitet. Hier war es geheimnisvoll und deprimierend. Aber auch übertrieben düster und unglaubwürdig, so dass ich jedes Mal froh war, die 2-3 Seiten hinter mir zu haben.

Ein inhaltlicher Nerver:
Ein Mann wird schon einige Monate vermisst. Es ist bekannt, dass er im Ort mit 3 anderen Männern befreundet ist. Der leitende Kommissar erfährt privat, dass einer von ihnen Drohbriefe erhält. Mittlerweile wird der Vermisste ermordet aufgefunden und das mit den Drohbriefen wird öffentlich. Die Ehefrau des Kommissars hat inzwischen schon zwei der Männer befragt und auch Journalisten und TV versuchen was rauszukriegen. Nur von den Ermittlern hat sich nach über 200 Seiten noch keiner bequemt, die drei Männer aufzusuchen, um das mit den Drohbriefen genauer anzusehen.

Leider wiegen für mich die genannten Schwächen stärker, als das ich dies als einen guten Krimi bezeichnen könnte. Ich habe noch ungelesene Bücher von Camilla Läckberg zuhause und hoffe, dass diese mich mehr ansprechen.