Entfaltet sich etwas langsam

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Das Cover von Meet me in Maple Creek verspricht eine romantische Story, ein bisschen Drama, ein bisschen Schmerz und ganz ganz viel Herz. Auch der Klappentext von Alexandra Flints Roman lässt eine dramatische Begebenheit aus der Vergangenheit vermuten, welche die Protagonisten als junge Erwachsene zusammenführt.

Flint bedient sich einer klaren Sprache, die Sätze lassen sich flüssig lesen und die Dialoge sind authentisch. Stilistisch weniger gefallen hat mir der unnötig lang angelegte Spannungsbogen. Sowohl das Kapitel, welches aus Miras Perspektive geschrieben ist, als auch Joshkas Kapitel beschreiben beide endlos lang eine Art inneren Konflikt. Zwischen den Gedanken der Protagonisten eingefügte Beschreibungen der Umgebung ziehen sich wie Kaugummi. Die an sich spannende Story verliert an Geschwindigkeit und schrammt mitsamt pauschaler Reiseführerrhetorik an der Kitschgrenze entlang.
Vielleicht gewinnt das Buch mit dem Fortschreiten der Geschichte. Ich hoffe es, denn die skizzierte Idee sowie der Ausblick auf ein Wohlfühl-Happy End, laut Verlagsbeschreibung, lässt mich das Buch trotzdem auf meine Herbst-Liste setzen.