gut beobachtet

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mellie Avatar

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Die erste Szene, in der die Hauptfigur namens Gabriele König einen neuen Reisepaß beantragen möchte, um zukünftig mit ihrer "besseren Hälfte" verreisen zu können, ist wunderbar beschrieben und enthält einiges an Situationskomik à la Loriot. Dabei wird neben der Angestellten im städtischen Servicecenter auch Horst und Gabriele selbst nicht verschont.
Mit charmanter, aber dennoch schonungsloser Ehrlichkeit schildert die Autorin Gabrieles Fahrradtour zur nächsten Punkt auf ihrer Tagesagenda, nämlich das Treffen mit einer langjährigen Freundin. Und schnell wird dem Leser klar, dass Gabriele kein Typ ist, der Menschen vor den Kopf stößt. Denn das Treffen mit der alten Freundin ist - weil man sich doch nicht mehr viel zu sagen hat und auch nur noch wenige Gemeinsamkeiten - eher ein Pflichttermin.
Die gute Beobachtungsgabe, die flotte Sprache können den Roman zu einem schönen Stück Unterhaltungsliteratur werden lassen, der es wert ist Zeit damit zu verbringen.