Macht Mut

Ich bin nicht in der Generation, in der man Influencern folgt, und ich schaue auch nicht viel fernsehen, deshalb kannte ich Philipp Stehler nicht. Ich habe mich nur deshalb für das Buch interessiert, weil ich auch eine üble Darmkrankheit vor kurzem erfolgreich überwunden habe und es spannend finde, wie andere mit sowas umgehen.
Erst erzählt uns Philipp seinen Lebenslauf, beruflich und privat. So allmählich schlich sich seine Krankheit ein. Erst so nebenbei, dann wurde sie immer heftiger, bis er sich schließlich einer Notoperation unterziehen musste.
Wie das alles lief, erzählt Philipp ziemlich detailliert, und auch, wie er mit Hilfe seiner Ärzte und seiner Familie und durch eigene Recherchen und Anstrengungen jetzt wieder ein fast normales Leben führen kann.
Ich finde es mutig, wie persönlich Philipp von seiner Krankheit berichtet und von immer noch tabuisierten Bereichen wie Darm, Stuhlgang...
Er erzählt auch lebhaft und locker, das Buch liest sich nur so weg.
Trockener sind dagegen die Einschübe des Arztes Prof. Dr. Martin Storr, aber man lernt sehr viel Theoretisches dabei.
Sehr ansprechend und interessant finde ich auch Philipps Kochrezepte. Es hätten ruhig noch ein paar mehr sein können.
Das einzige, was mich ein bisschen genervt hat, sind die vielen Fotos, die eigentlich aber immer nur den Autor zeigen.