Keine "milde" Linda mehr übrig
Schon auf den ersten Seiten merkt man, welche Wandlung die Ich-Erzählerin Linda durchgemacht haben muss, was sie erlebt haben muss, um sich um 180° gedreht zu haben. Allein um eine Henne aus ihrem Hühnergarten zu retten, würde sie einem Bussard den Kopf gegen einen Baum schlagen. Sie will beschätzen, nachdem sie selbst ihre Tochter nicht schützen konnte. Das ist schon einmal ein kraftvoller Einstieg für das Thema einer verwaisten Mutter. Die recht einfach gehaltenen Sätze von Daniela Krien steigern nur noch die inhaltliche Härte, die vermittelt wird. Das finde ich stark. Nun bin ich gespannt, was die Autorin aus diesem harten Thema macht. Ich möchte auf jeden Fall gern Linda sowohl in die Vergangenheit aber auch in die Zukunft folgen.
Das Cover passt insofern zum Roman, als es eine Frau zeigt, die sich genau auf dem Wendepunkt der gefühlten Schwerelosigkeit eines Sprungs befindet. An diesem Punkt geht es nicht mehr hinauf aber auch noch nicht hinab, es ist eine Zwischenwelt, in der sich Linda scheinbar gerade selbst befindet.
Das Cover passt insofern zum Roman, als es eine Frau zeigt, die sich genau auf dem Wendepunkt der gefühlten Schwerelosigkeit eines Sprungs befindet. An diesem Punkt geht es nicht mehr hinauf aber auch noch nicht hinab, es ist eine Zwischenwelt, in der sich Linda scheinbar gerade selbst befindet.