»Du musst dich jetzt zwingen, nach vorn zu schauen.«
Lindas Mutter hat eine klare Meinung: Linda soll sich nach dem Tod ihrer Tochter Sonja endlich wieder einkriegen und »normal« werden. Doch Linda kann das nicht. Seit Sonja mit ihrem Fahrrad von einem Lastwagenfahrer überrollt wurde, ist ihr Leben ein Scherbenhaufen. Sie fühlt nichts mehr, nicht für Ehemann Richard, der sich verzweifelt um sie bemüht, nicht für ihre Mutter oder ihre Freundinnen. Auch ihre Krebsdiagnose lässt sie kalt und nach ihrer Heilung mietet sie ein Bauernhaus außerhalb der Stadt und lebt fortan einsam mit Hund und Hühnern.
Daniela Krien hat eine ungekünstelte Sprache, die mit Klarheit den Nerv trifft. Jedes ihrer Worte ist messerscharf und präzise. Die Geschichte ist aus der Sicht von Linda geschrieben, die den Tod ihrer Tochter auf eine eigene Art und Weise verarbeitet. Sie lebt nur mehr für sich, meidet Kontakte zu ihrer alten Welt, die Freundinnen schreiben sie nach und nach ab, lediglich ihr Mann Richard will nicht aufgeben und besucht sie mit einer ruhigen Hartnäckigkeit regelmäßig. Die Zeit vergeht, Linda erinnert sich an vieles von ihrer Tochter, dass sie sich schämt, ihr nicht die Mutter gewesen zu sein, die sie verdient hätte. Der Kontakt zu den Nachbarn entwickelt sich nur langsam, ebenso die Freundschaft mit Natascha, deren Tochter Nine gefangen im Körper eines Kleinkindes, mit ihrem Gesang Leben bringt. Sämtliche Figuren sind so wunderbar aus dem Leben gegriffen und authentisch, ich mochte sie alle.
Es ist ein Roman, der trotz seiner Schwermut kleines Glück birgt. Und auch Linda findet im Slow Motion Tempo einen Weg für sich. Der Schluss ist würdig und passend. Ich kann das Buch von Herzen weiterem
Daniela Krien hat eine ungekünstelte Sprache, die mit Klarheit den Nerv trifft. Jedes ihrer Worte ist messerscharf und präzise. Die Geschichte ist aus der Sicht von Linda geschrieben, die den Tod ihrer Tochter auf eine eigene Art und Weise verarbeitet. Sie lebt nur mehr für sich, meidet Kontakte zu ihrer alten Welt, die Freundinnen schreiben sie nach und nach ab, lediglich ihr Mann Richard will nicht aufgeben und besucht sie mit einer ruhigen Hartnäckigkeit regelmäßig. Die Zeit vergeht, Linda erinnert sich an vieles von ihrer Tochter, dass sie sich schämt, ihr nicht die Mutter gewesen zu sein, die sie verdient hätte. Der Kontakt zu den Nachbarn entwickelt sich nur langsam, ebenso die Freundschaft mit Natascha, deren Tochter Nine gefangen im Körper eines Kleinkindes, mit ihrem Gesang Leben bringt. Sämtliche Figuren sind so wunderbar aus dem Leben gegriffen und authentisch, ich mochte sie alle.
Es ist ein Roman, der trotz seiner Schwermut kleines Glück birgt. Und auch Linda findet im Slow Motion Tempo einen Weg für sich. Der Schluss ist würdig und passend. Ich kann das Buch von Herzen weiterem