Wie geht man mit einem schweren Verlust um?

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„Aber hier, in meinem dritten Leben, sind es nicht die Menschen [die mein Leben lebenswert machen]. Es sind die Tiere und die Pflanzen und der Wind und die Bilder der Toten an den Wänden.“ S. 29

Wie verkraftet man den Tot eines Menschen? Des eigenen Kindes? Unfalltot. Von jetzt auf gleich einfach weg. Unwiederbringlich.

Wir begleiten Linda, eine Mutter, deren Tochter von einem LKW überfahren und jäh aus dem Leben gerissen wurde. Linda weiß nicht, wie sie über diesen Verlust jemals hinwegkommen soll. Sie zieht sich zurück: auf einen Hof. Sie ist nun allein mit einem Hund und ein paar Hühnern. Sie fühlt sich wohler damit.

Ja, das ist keine leichte Lektüre. Es ist nicht leicht, Linda zu begleiten. All der Schmerz, all die Erinnerungen. Ein Ehemann, der das Geschehene ganz anders verarbeitet als sie. Wird sie wieder zurück ins Leben finden?

Mir hat das zarte Band gefallen, dass zwischen Linda und dem Hund entsteht. Die Gespräche und Freundschaften die sie schließt. Es ist ein ruhiges Buch und doch gewaltig und zeigt ganz klar: Die Trauer um einen geliebten Menschen endet nie.