Abwechslung in der Welt der Untoten

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scottie Avatar

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Nach all den Werwolf- und Vampirgeschichten der letzten Jahre ist diese Zombie-Liebesgeschichte eine erfrischende Abwechslung. Aber nicht nur die Handlung scheint vielversprechend, sondern auch die Charakterentwicklung des Zombie R. Interessant finde ich die Erzählperspektive: aus Sicht des Zombies. Werden diese noch in anderen UntotenWelten oftmals als hirntod dargestellt, lüften sich hier einige Geheimnisse der Zombieeigenschaften. Wieso scheinen sie so langsam und ziellos? Woher kommen sie und was wird aus ihnen? Aber am besten fand ich die Diskrepanz zwischen Gesprochenem und Gedankengängen. Aha. Zombie sind nicht dumm, sondern einfach nur sprachunfähig. 

Sehr "lebendig" schildert der Autor die Welt der Untoten und ihre einfache Existenz. Trotz aller Simplizität scheinen doch einige menschliche Regungen überlebt zu haben. Toll, fand ich die Eheinstitution, das Anschaffen von Kindern, selbst Religion scheint zu existieren. Eine Parallelwelt zu unserer. Bisher.

Von einigen kleinen Jagdzügen abgesehen gab es kaum Berührungspunkte zwischen den beiden Welten, bis R auf Julie trifft. Noch sind seine Gefühle für sie für ihn selbst nicht deutbar, doch die Probleme werden nicht ausbleiben: immerhin tritt sie als Lebende in die Welt der Untoten ein, wo es eine Ehefrau und Kinder gibt.

Aber egal wie die Geschichte ausgeht, es wird unter Garantie spannend. Und der Erzählstil verspricht kurzweilige Unterhaltung