Mein genialer Tod - eine geniale Mischung!

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leserattenmama Avatar

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Vor einigen Monaten hatte ich so manches mal Tränen in den Augen, als ich „Mein geniales Leben“ las - Tränen vor Lachen, wohlgemerkt 😅 entsprechend groß war meine Vorfreude auf die Fortsetzung „Mein genialer Tod“! Was der zwölfjährige Sigge und seine doch ziemlich schräge Familie dieses Mal anstellen?!



Dieses Mal spielt die Geschichte in der Vorweihnachtszeit und das Krippenspiel ist eins der Themen, die sich durch das ganze Buch ziehen - und glaubt mir, dank Sigges achtjähriger Schwester Majken bekommt ihr eine völlig neue Sicht auf die Geburtsgeschichte Jesu 😂

Schon allein die Vorstellung dieses ständig zu laut sprechenden Mädchens mit „Haaren wie das Nest eines schlampigen Vogels“ bringt mich zum Grinsen! Dass sie nicht nur nach außen hin ungewöhnlich ist, sondern auch einen ganz besonderen inneren Kern hast, beweist Majken am Lucia-Fest: Respekt, wie sie sich gegenüber einem fremden Erwachsenen für ihre kleine Schwester einsetzt!

Herrlich ist auch wieder die ziemliche ungewöhnliche Großmutter, die „in Sachen Weihnachtsdekoration echt absolut ausgerastet ist“ (S. 389) - die Ausdrucksweise und die entstehenden Bilder im Kopf bringen immer wieder zum Lachen!

Die Hauptperson Sigge ist ebenso ein besonderer Charakter: hat er seit seinem Umzug vor ein paar Monaten erst eine einzige Freundin gefunden und ist noch immer geprägt von den Hänseleien an seiner alten Schule, kehrt sich nun seine Rolle ins Gegenteil!

Er wird unerwartet Mitglied einer coolen HipHop-Band… ob diese neue Position ihn endlich glücklich macht?

Das 400 Seiten starke Buch gibt nicht nur eine Antwort auf diese Frage, sondern greift noch viel mehr auf… Wie ein ausgestopfter Pinguin ein liebevolles Leben bekommen; eine Alternative dazu, eine Freundschaft mit Blut zu besiegeln und eine wirklich filmreife Meerschweinchenrettung sind nur ein paar ausgewählte Highlights 😊 Was der polare Geheimdienst mit Fake News zu tun hat?! Und was Mikoseckhunde sind? 😅 lest unbedingt selbst!! Ich weiß nicht, ob jedes Kind ab 10 Jahren diesen Humor teilt, aber ich fand es superwitzig!

Nun bin ich extrem neugierig, wie sich die Sache mit Sigges erstem Schwarm entwickelt… ob die zarten Gefühle erwidert werden bzw. er überhaupt zu diesen öffentlich stehen kann?! Bitte, bitte lasst es ein zweites Leben nach dem genialen Tod geben 😀