Noch besser als Band 1

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alinescot Avatar

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Vier Monate sind bereits vergangen seit Sigge mit seiner Familie nach Skärblacka ins Hotel der Oma gezogen ist. Vieles ist seitdem so viel besser geworden. In Juno hat er sogar eine beste Freundin gefunden, ein völlig neues Gefühl für Sigge.
Doch dem Frieden trauen kann er trotzdem nicht so recht, bestimmt passiert bald eine Katastrophe, und er, Sigge, wird wieder von allen gemobbt werden. Genau wie vor dem Umzug in Stockholm.
Und dann kommen die beliebtesten Jungs der Schule auf Sigge zu und wollen, dass er bei deren Hip-Hop-Crew mitmacht. Echt jetzt?

Band 1 fand ich damals schon so toll, aber Band 2 ist ja noch viel besser geworden!

Im "Royal Grand Golden Hotel Skärblacka" geht es seit dem ersten Teil noch verrückter zu, auch wenn das schwer zu glauben ist.
Majken soll für die bevorstehende Weihnachtsfeier das Jesuskind spielen, und nervt jeden damit. Bobo kann endlich sprechen, zitiert aber am liebsten nur Elvis. Oma Charlotte sorgt wie immer für zusätzliches Chaos, und Krille Marzipan, der einzige Gast des Hotels der nicht mehr ausziehen wollte, hat auch ein paar Projekte am Start.

Ein ganz normaler Zustand also, das Hotel kennt es nicht anders. Aber Sigge hat ganz andere Sorgen.
Sein Selbstwertgefühl ist am Boden. Obwohl es ihm in der neuen Schule viel besser geht, kann er die Vergangenheit in Stockholm nur schwer vergessen und glaubt, jeden Moment müsse jeder erkennen, was für ein Loser er eigentlich ist.
Ich finde, die Probleme die Sigge hat, werden richtig natürlich dargestellt. Und die Angst, vor seinen Mitschülern doof dazustehen, werden die meisten Kinder auch kennen. In seiner alten Schule ist Sigge wirklich mies behandelt worden und Angst kann man schließlich nicht so einfach abstellen.
Jetzt hat er Angst, dass sein neues Leben wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen könnte, wenn er sich falsch verhält. Er will cool rüberkommen, wie ein Junge der weiß wie der Hase hüpft, und verbiegt sich dabei für andere.

Erzählt wird wieder aus Sigges Sichtweise in der Ich-Form, und wieder liest sich das Buch wie eine Art Tagebuch. Er wird einem durch diese Erzählform sehr nahe gebracht, und man leidet richtig mit ihm mit.
Dann gibt es auch wieder einen Countdown bei jedem Kapitelanfang. 60 Tage bis zur Weihnachtsfeier hat Sigge Zeit, das Dilemma mit den Jungs zu lösen.
Den Titel finde ich diesmal nicht so gelungen. Sigge muss sich nicht mit dem Tod auseinandersetzen, es geht nur um die Angst, vor der ganzen Schule vor Scham plötzlich tot umzufallen.
Dann trifft man wieder auf alte Bekannte: Das Zebra in der Diele, die Frettchen, die Hamster und der Hund Einstein. Und weil das Haus noch nicht voll genug ist, bekommt die Familie Zuwachs.
Den Humor mochte ich wirklich gerne, ich habe laut lachen müssen, besonders über das was Charlotte immer anstellt. Aber wegen Sigge habe ich diesmal auch ein Tränchen verdrückt.

Auf jeden Fall kann man wieder eine Menge von Sigge lernen, da spielt das Alter des Lesers keine Rolle. Eine wirklich tolle Geschichte, ich hoffe es kommt auch noch ein dritter Band.