Mein Gott, Wanda

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regenprinz Avatar

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Ich habe ja bereits Tante Marthas Abenteuer in Schottland mit großem Vergnügen gelesen und gleich auf den ersten Seiten der Leseprobe zu Ulrike Herwigs neuem Buch wird klar, dass der Humor auch dieses Mal ziemlich genau meinen Nerv trifft. Wanda hat gerade ihren Teeladen aufgegeben und kämpft nun mit der Langeweile ihres noch ungewohnten Rentnerdaseins, den Tücken eines Salsakurses oder dem Anblick von frittierten Heuschrecken beim Essen mit dem smarten Bertram. Mit scharfem Blick beobachtet sie dabei ihre Mitmenschen und sämtliche kleinen alltäglichen Peinlichkeiten ringsumher und kommentiert sie mal lakonisch, mal herrlich bissig. Auch vor sich selbst macht sie dabei nicht Halt, was sie zu einer sympathischen Figur macht. Ich mag diese Wanda jedenfalls.

Und ich hätte sie beim Lesen gerne nach Australien begleitet, aber daraus wird ja dank Sohnemann Stefans Snowboardunfall wohl nichts werden. Egal, sicher wird es auch hinreißend komisch zu lesen, wie Wanda sein Sportstudio unter ihre Fittiche nimmt. Wenn das Cover nicht lügt, wird sie sich mit dem herrenlosen Streuner, der täglich ihren Steingarten als Klo benutzt, auch noch anfreunden. Und vielleicht landet sie am Ende ja doch noch mit Betram in Down Under, wer weiß ... :-)