Salsa ist auch nicht so scharf

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wal.li Avatar

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Gerade 63 geworden hat Wanda ihren Teeladen verkauft und freut sich auf das Rentnerdasein. Doch so toll wie erhofft ist es zunächst nicht. Wanda ist in ein Loch gefallen, weil sie momentan nichts wirklich zu tun hat und ihre Freiheit noch nicht genießen kann. Und so versucht sie die Zeit mit eher sinnfreien Aktivitäten zu füllen, unter anderem einem verunglückten Salsa-Kurs. Doch unverhofft kommt oft und Wanda wird von einem ehemaligen Stammkunden zu einer Reise nach Australien eingeladen. Jedoch kommen Neuigkeiten nicht immer allein und als ihr Sohn anruft und ihr erzählt, er habe einen Snowboard-Unfall gehabt, steht Wanda vor einer Entscheidung: Australien oder Familie.

Trotz des etwas dramatischen Beginns wirkt die Leseprobe eher heiter. Wanda chaotisch aber sehr sympathisch ist ein wandelndes Beispiel, dass mit dem Beginn des Rentner-Lebens noch lange nicht alles vorbei ist. Zwar bedarf es wohl einer Phase des Innehaltens oder Durchatmens, eine neue Aufgabe lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Da ist die verlockende Australienreise. Und noch ehe sich Wanda an den Gedanken gewöhnt hat, kommt der Hilferuf ihres Sohnes. Mit Spannung erwartet man Wandas Entscheidung und die Turbulenzen, die sich daraus ergeben. Denn bei den Freundinnen und anderen Bekannten und Dackeln aus Wandas Umgebung, die man im Verlauf der Lektüre der Leseprobe kennenlernt, ist ein turbulentes Leseerlebnis eigentlich vorprogrammiert.