Der Selbstmordpakt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
misery3103 Avatar

Von

„Weil du ein Mensch bist. Niemand ist immer nur schlecht oder immer nur gut.“

Aysel will sterben. Doch sie will es nicht allein machen und meldet sich deshalb in einem Selbstmordforum an, wo sie auf Roman trifft. Auch er will seinem Leben ein Ende setzen. Und während die beiden sich kennenlernen, verändern sich Aysels Gefühle, denn plötzlich gibt es da etwas, für das es sich zu leben lohnt. Doch wird Roman das auch so sehen?

Bücher über Teenager-Suizid finde ich immer extrem erschreckend. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm ein Leben sein muss, aus dem ein so junger Mensch fliehen will. Auch hier waren meine Gefühle wieder extrem. Ich wollte Roman und Aysel schütteln und ihnen versichern, dass kein schlimmes Gefühl für immer ist und dass es immer Gründe gibt, warum das Leben lebenswert ist. Natürlich verstand ich ihren Kummer und konnte ihre traurigen Gefühle nachvollziehen, aber während das Buch die verbleibenden Tage bis zum 7. April, dem gewählten Todestag der beiden, herunterzählte, hoffte ich auf ein Wunder.

Aysel mochte ich so gerne. Sie ist intelligent und ihre Gedanken brachten mich oft zum Schmunzeln oder Nachdenken. Und auch Roman, diesen nach außen unbekümmerten, gutaussehenden Jungen, hatte ich schnell in mein Herz geschlossen. Und so hoffte ich, während die Tage auf 0 herunterzählten.

Die Geschichte ist schön erzählt und ich begleitete Aysel und Roman gerne bei ihren kleinen Ausflügen und lauschte ihren Geschichten. Am Ende war dann auch ein kleiner Hoffnungsschimmer, auch wenn nicht beide sich am Leben festhalten wollten. Eine wichtige und gut erzählte Geschichte über die Schwere, am Leben zu sein. Gut!