Ein starkes Buch über ein sensibles Thema

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willia Avatar

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Aysel ist sechzehn Jahre alt und beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Für ihren geplanten Freitod fehlt ihr nur noch der passende Partner, damit auch nichts schief geht. Den findet sie in einem Selbstmord-Forum. Zwischen Roman und Aysel entsteht eine innige Freundschaft. Nur noch wenige Tage bis zum erwählten Tag. Kann man die schwarzen Löcher im Herzen überwinden?
Mir gefiel schon das Cover mit seinen bunten Punkten sehr gut und nun auch noch eine tolle Geschichte.
Die Protagonistin erzählt sehr nahe ihre geheimsten Gedanken und Gefühle, die sie zu dem Entschluss bringen einen Selbstmordversuch zu starten.
Aysel ist verzweifelt und die Geschichte ihres Vaters prägt ihre Zukunft. Ihre Vorliebe für Musik und Physik lässt sie ihre tiefsten Empfindungen klar und deutlich erfassen. Sie ist sich ihrer Sache sehr sicher und beschließt in Roman einen guten Komplizen gefunden zu haben. Nach und nach erfährt Aysel Romans Beweggründe für den Freitod. Im Gegenzug zu Aysel, die ihre Traurigkeit mit einer Qualle beschreibt, die ihr Herz umschließt, ist Roman so versunken in Schuldgefühlen und Depression, dass er resigniert sein Leben an sich vorbei ziehen lässt. Romans Charakter war meiner Meinung nach überzeugter als Aysels.
Spannend erlebt der Leser die letzten Tage der beiden Hauptcharaktere. Der geplante Termin rückt immer näher und den Leser erwartet viel Hoffen und Bangen.
Ein sensibles Thema hat die Autorin mit diesem Buch angesprochen und wunderbar herzergreifend getroffen. Depressionen gehen jedem etwas an und sollten nie auf die leichte Schulter genommen werden.
Fazit: Das Buch ist wirklich empfehlenswert und lässt den Leser sehr nachdenklich zurück. Das Thema klingt noch lange nach und ist deswegen etwas ganz Besonderes.