Eine besondere Verabredung

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liesmal Avatar

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Aysel ist 17 und möchte nicht mehr leben. Ihr Vater hat etwas Schreckliches getan und sie glaubt, sie würde sich auch zu einem solchen Monster entwickeln. Darum beschließt sie, sich das Leben zu nehmen, sucht im Internet jemanden, der diesen Weg mit ihr gehen will und lernt so Roman kennen. Auch Roman will seinem Leben ein Ende bereiten, weil er sich schuldig fühlt und glaubt, mit dieser Schuld nicht weiterleben zu können und auch kein Recht dazu zu haben.
Mich interessiert die Thematik dieser Geschichte sehr. Es ist bemerkenswert, wie eindrucksvoll Jasmine Warga von Aysel und Roman erzählt. Ich konnte mich sehr gut in die beiden jungen Menschen hineinversetzen und ihre Beweggründe verstehen. Dennoch habe ich mir gewünscht, sie würden erkennen, dass es einen anderen Ausweg gibt als den, den sie für sich gewählt haben.
Bereits bei einem ersten Treffen haben Aysel und Roman einen Termin für ihr Vorhaben festgelegt und bei weiteren Verabredungen alle Einzelheiten miteinander besprochen. Dabei sind sie sehr offen miteinander umgegangen, haben nichts voreinander verheimlicht und über alles gesprochen, was sie bisher niemandem anvertrauen konnten.
Eine Geschichte voller Emotionen, die erzählt, wie allein Aysel und Roman sich gefühlt haben, bevor sie sich kennenlernten, obwohl beide eine Familie haben. Es werden Momente geschildert, die von Zweifeln beherrscht sind, und von Gefühlen, die Aysel und Roman bis dahin weder kannten noch zulassen wollten.
Mich hat das Buch sehr beeindruckt und zu Tränen gerührt. Es ist packend geschrieben vom Anfang bis zum Schluss.