Höhen und Tiefen

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Sven Hannawald, Ausnahmetalent im Skispringen, gewährt dem Leser mit diesem Buch intime und ehrliche Einblicke in sein Leben als Spitzensportler und als Privatmensch. Da sind zunächst die Gefühle die ihn bewegten, als es ihm am Höhepunkt seiner Karriere als bisher einzigem Springer gelang, bei der Vierschanzentournee alle vier Wettbewerbe zu gewinnen. Zusammen mit seinem Co-Autor Ulrich Pramann unternimmt er eine Reise in seine Vergangenheit, schildert seine Kindheit in Johanngeorgenstadt, das strenge und disziplinierte Leben in der Kaderschmiede des DDR-Skispringens in Klingenthal, sein weiterer Werdegang im Westen in Furtwangen und Hinterzarten bis hin zum gefeierten Skisprungstar und Olympiasieger in Nagano 1998, Weltmeister 1999 und zuletzt sein alles überragender Sieg bei der Vierschanzentournee 2001/2002. Dann der langsame Abstieg, das Karriereende, seine Magersucht, seine Depressionen, sein Burn Out, der Aufenthalt in einer Privatklinik in Bad Grönenbach und seine langsame aber stetige Genesung. Heute ist Sven Hannawald angekommen, sowohl sein Privatleben als auch sein sportliches Leben als Autorennfahrer laufen in geordneten Bahnen.

Schon rein optisch sticht dieses Buch aus der Masse der Biographien heraus. Gedruckt auf Hochglanzpapier und mit vielen Fotos ausgestattet kommt es einem Bildband sehr nahe. Nicht nur Hannawald selbst, auch seine Eltern, seine Trainer, Freunde und Kameraden, sowie seine Psychotherapeutin kommen darin zu Wort. Die Geschichte und Entwicklung des Skisprungs, Techniken und Materialien werden erläutert und der enorme Erwartungsdruck der auf den Athleten herrscht, ausgelöst durch Presse und Öffentlichkeit, wird hinreichend definiert.

Fazit: Ein schönes Buch, das nicht nur für Freunde des Skisprungs von Interesse sein dürfte.