sachbuch oder biografie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mariong Avatar

Von

sven hannawald erzählt aus seinem leben. seiner kindheit und jugend in der DDR, dem rübermachen in den westen, als er 16 ist,
seinem training und den internatsaufenthalten - bis hin zu seinem sieg der vierschanzentournee.
ein grandioser sieg, der aber auch schon wieder den absturz ins burnout einleitet.
er kommt in eine klinik und mit hilfe seiner therapeutin findet er den weg ins leben.
zum ersten mal in ein leben, das nicht von training und skispringen bestimmt ist.

für ein sachbuch sprechen die vielen informationen über das trainingsprogramm, die trainigsmethoden und die geschichte des
skispringens, die sehr ausführlich und anschaulich erklärt werden,
für eine biografie sprechen die privaten einblicke, und die, auf den ersten blick, tiefen einblicke in die therapie und die gefühlswelt von sven hannawald.

aber das buch scheint mir leidenschaftslos runtergeschrieben. informativ, aber nicht persönlich.
ich hoffe, daß sven hannwald, dessen leben irgendwie immer fremdbestimmt war von sport und erfolgsdruck,
es tatsächlich geschafft hat, ein neues leben zu beginnen und daß er glücklich wird.

alles in allem ein sehr interessantes sachbuch über die trainingsmethoden und sportlerkindheit in der DDR und skispringen im allgemeinen.
aber keine emotionsgeladene biografie.