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Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover und liest sich sehr flüssig, die Bilder sind gut gewählt und untermalen den Text. Erzählt wird die Geschichte eines DDR-Jungen. Sein Leben wird geprägt durch frühzeitige Trennung von der Familie. Mit einem halben Jahr verbringt er den Tag in der Krippe, später im Kindergarten. Mit sechs Jahren schon gerät er in das Sportsystem der DDR, das perfekt durchorganisiert ist. Er wird gemessen und gewogen und für gut befunden. Nur weil er ein ausgesprochen zähes und ehrgeiziges Kind ist, kann er die sportlichen Förderstufen erfolgreich durchlaufen. Den Preis den er dafür bezahlt, beschreibt er ohne Selbstmitleid. Bereits mit zwölf Jahren kommt er in eine Sportschule, weit weg von seinen Eltern, zählen tun nur noch die sportlichen Leistungen. Die nächsten Jahre sind geprägt von Training, was dann ja auch zu enormen Erfolgen führt, der Mensch Sven Hannawald bleibt auf der Strecke. Das Buch beschreibt interessant die Entwicklung des Skispringens und die verschiedenen Stile. Diese Biographie hat es geschafft, ohne Selbstbeweihräucherung auszukommen und ist für jeden Sportsfreund empfehlenswert. Ich wünsche Sven Hannawald, daß er Fuß fasst im richtigen Leben und dass er kraft seiner Zähigkeit und seines Ehrgeizes den richtigen Platz im Leben findet.