Eindrückliche Einblicke

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aennie Avatar

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"Mein Leben als Sonntagskind" beschreibt aus Sicht der Protagonistin Jasmijn, wie sich das Leben für sie anfühlt. Erst im Erwachsenenalter wurde bei ihr festgestellt, dass sie das Asperger-Syndrom hat. In der Rückschau beschreibt sie, wie sich der ganz normale Alltag, Sinneseindrücke für sie anfühlen und sich schon immer angefühlt haben, wie sie einfach die Erklärungen der Erwachsenen wörtlich versteht, aber den Grund dafür nicht, wie sie fremden Erwachsenen gegenüber nicht weiß, wie die Worte aus ihrem Kopf aus ihrem Mund heraus kommen sollen. Das liest sich sehr eindrucksvoll und holt - in meinen Augen - einen bisher von der Thematik unberührten Leser an genau der richtigen Stelle ab. Besonders bemerkenswert finde ich auch die Tasache, dass hier nicht aus Therapeutensicht ein Roman geschrieben wurde, sondern die Autorin sehr genau weiß, wie sich das alles anfühlt, da auch sie das Asperger-Syndrom hat.