Einfühlsam und überzeugend

Diese Leseprobe hat mir richtig gut gefallen! Zunächst begleitet man die Protagonistin Jasmijn bei einer Fahrstunde. Die Autorin versteht es wunderbar, dem Leser zu beschreiben, wie ein Mensch mit Autismus den Straßenverkehr wahrnimmt (oder besser gesagt, wie genau sie ihn wahrnimmt). Da Autismus ganz unterschiedliche Ausprägungen hat, gibt es sicherlich auch hier große Unterschiede. Jasmijn ist jedenfalls mit den vielen Eindrücken, die da auf sie einprasseln, völlig überfordert. So geht es ihr auch als kleinem Mädchen in der Vorschule, wie wir gleich darauf in einem Rückblick erfahren. Auch hier konnte ich mir die Geräuschkulisse wieder sehr gut vorstellen und mich in Jasmijn hineinversetzen. Besonders anrührend fand ich die Szene, wo sie sich auf der Toilette versteckt und die Klopapierkügelchen als ihre Freunde bezeichnet.
Die Autorin hat selbst das Asperger-Syndrom, deswegen kann sie Jasmijns Wahrnehmung so gut beschreiben. Das macht das Buch umso interessanter für mich. Ich würde es wirklich gerne lesen und Jasmijn auf ihrem Weg begleiten.