Wenn man anders anders ist

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redcat Avatar

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Das Cover fällt auf, weil es auf mich etwas verspielt und nostalgisch wirkt. Der schwarze Hintergrund und die weiße Schrift fallen auf.
Sehr beeindruckend und einfühlsam wird hier die Geschichte von Jasmijn aus ihrer Perspektive erzählt. Das Besondere ist, sie leidet am Apergersyndrom, eine Form des Autismus. Beim Lesen kann richtig nachvollziehen, wie sie ihre „eigene“ Welt wahrnimmt und mit welchen Ängsten sie konfrontiert wird und was auf sie alles bedrohlich wirkt. Was für uns „Alltag“ ist, ist für sie jedes mal eine wahnsinnige Herausforderung. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und lässt kaum einen an dieser teilhaben, beobachtet aber alles ganz genau. Sie hat ihre eigene Logik und Sichtweise, was ihrem sozialen Umfeld verschlossen und unverständlich bleibt. So ist das, wenn zwei Welten aufeinander prallen. Ein Teil ihrer Welt sind selbstgeschaffene Freunde, ihr Hund Senta und ein Elvis Presley-Poster. Das Buch macht neugierig, wie sie ihre eigene Welt gestaltet, um einfach nur „sie“ sein zu können.
Der Schreibstil ich locker, herzlich und gut verständlich, so dass man sich schnell in die Geschichte einfinden kann.