Die normale Jasmijn

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omami Avatar

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Da ist mir ein echtes 5Sternebuch in die Hände gefallen.
Fesselnd von der ersten Seite an.
Judith Vissers autobiografischer Roman um Jasmijn und ihre Nöte mit ihrer Umwelt ist von einer Wissenden geschrieben und läßt den Leser an einem Leben teilhaben, das alles andere als einfach ist, obwohl es einfach ist.
Jasmijn , die ein liebes, aber für alle ein etwas eigenbrötlerisches Mädchen mit recht andersartigen Gewohnheiten ist, weiß genau so wenig wie ihre Eltern, daß sie ein Aspergersyndrom - Kind ist. In der Zeit, in der sie Kind und Jugendliche ist, war das noch kaum bekannt.
Aber das Leben war trotzdem nicht einfach für sie, denn viele Menschen um sie herum, Lärm, grelles Licht, all das hat ihr große Probleme gemacht.
Ihre Hündin Senta, die sie abgöttisch geliebt hat, hat sie verstanden und es ist ein festes Band zwischen den beiden gewachsen. Als Senta krank wird und eingeschläfert werden muß, ist Jasmijn so traurig, daß sie selbst sterben will, um wieder mit Senta vereint zu sein.
Keiner merkt etwas, weil sie sich immer wieder einmal zurückzieht, ihre Mutter sagt: " So ist sie eben " .
Im Buch wird die Entwicklung Jasmijns wunderbar akribisch und sehr einfühlsam beschrieben.
Auch die Liebe geht an Jasmijn nicht vorbei, aber eben anders als bei ihren Mitschülerinnen und ihrer einzigen echten Freundin Kirstin, die zu ihr hält und instinktiv versteht, was bei Jasmijn anders ist.
Ein ganz besonders lesenswertes Buch, das sowohl zum Lachen als auch zu Tränen rührt .